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Studie: Asteroideneinschläge unwahrscheinlicher  
  Die Gefahr eines großen Asteroideneinschlags auf der Erde ist kleiner als gedacht: Die Erde kollidiert laut einer aktuellen Studie nur alle 600.000 Jahre mit einem Brocken von mehr als einem Kilometer Durchmesser.  
Damit sei das Risiko eines solchen verheerenden Treffers etwa 20 bis 30 Prozent geringer als bisher angenommen, wie das Fachjournal "Nature" am Freitag auf seiner Internetseite berichtete.
->   Zum Artikel bei Nature Science Update
Frühere Abschätzungen falsch
Frühere Abschätzungen seien fehlerhaft gewesen, zitierte "Nature" Alan Harris vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt: "Die Ursache ist, dass erdnahe Asteroiden etwas heller sind als gedacht."

Anhand der Helligkeit schätzen Astronomen gewöhnlich die Größe von Asteroiden ab, da die kosmischen Felsbrocken in der Regel zu klein und zu weit entfernt sind, um sie direkt vermessen zu können.
Absorbierte Wärme als Größenmaß eingesetzt
Unterschiedliche Oberflächen beeinflussen jedoch die Helligkeit stark. Das Team um Harris meint, nun über die Beobachtung der absorbierten Sonnenwärme ein besseres Maß für die Größe von Asteroiden gefunden zu haben.
1.100 Brocken über eine Kilometer in Erdnähe
Angewendet auf die bekannten rund 2.200 erdnahen kosmischen Felsbrocken sind demnach knapp 1.100 größer als einen Kilometer. Zuvor war diese Zahl auf bis zu 1.300 geschätzt worden.

Die neue Analyse mindert nicht generell die Gefahr von Asteroideneinschlägen auf der Erde, wie der Astronom Iwan Williams von der Londoner Queen-Mary- Universität "Nature" erläuterte. "Aber vorausgesetzt, dass es weniger große Asteroiden gibt, wird der Schaden kleiner sein."
->   Mehr zu diesem Thema im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010