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Lebensmittel-Analyse mit Biophotonik  
  Lebensmittel können für Menschen nicht erkennbar mit Schadstoffen belastet, gentechnisch verändert oder radioaktiv bestrahlt sein. Mit der "Biophotonen-Analyse" kann man ihre Qualität einfach testen.  
Licht als Gradmesser von Qualität
Wenn wir heute ein Lebensmittel kaufen, sind wir auf viele Informationen angewiesen, die uns sagen, ob das, was wir kaufen, auch eine gute Qualität hat. Früher hat man sich einfach auf die Sinne verlassen. Heute kann die Biophotonen-Analyse das Gefühl des Konsumenten ersetzen.

Das Prinzip dabei: Jede aktive Zelle sendet Licht aus. Aus dieser Lichtemission kann man physikalisch erkennen, "ob es einem gut geht" - seien es Pflanzen, Tiere oder Menschen.

Biophysiker wenden dieses Prinzip nun bei der Kontrolle der Lebensmittelqualität an. Mit einem so genannten Biophotonen-Gerät messen sie die Lichtintensität von Lebensmitteln. Und das lässt auf die Qualität von Lebensmitteln rückschließen. Laut dem Biophysiker Fritz Popp vom Institut für Biophysik in Neuss in Deutschland wurde dieses Prinzip mittlerweile an 200 Lebensmitteln getestet.
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Die elementare Nahrung von Pflanzen
"Man misst die Speicherfähigkeit des Lebensmittels für Licht. Strahlt das Lebensmittel viel Licht ab, ist es gut. Man kann das mit der Photosynthese bei Pflanzen vergleichen. Für sie ist Licht die elementare Nahrung. Wenn eine Pflanze das Licht nicht aufnehmen und speichern kann, dann kann sie auch keine Photosynthese betreiben. Sie hat dann eine schlechte Qualität. Und dieses grundlegende Merkmal findet man bei allen Lebensmitteln, " so Popp im ORF-Radio.
->   Institut für Biophysik, Neuss
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Biophotonen-Messung auch in Wien
In 50 Labors werden die Biophotonen-Messungen derzeit durchgeführt. Eines davon in das Atominstitut der Technischen Universität Wien. Die Physiker messen hier mit einem Restlichverstärker die Lichtabstrahlung des Lebensmittels, sozusagen seine Aura.

Das Gerät ist so hochempfindlich, dass es eine Kerzenflamme noch aus 20 Kilometern Entfernung erfassen kann. Die Intensität der Licht-Rückstrahlung liefert Aussagen über die Qualität.
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Überprüfung von Eiern
Zum Beispiel kann man beim Ei feststellen, ob es aus einer Legebatterie oder aus Freilandhaltung stammt. Batterie-Eier haben ganz andere Rückstrahlungs-Eigenschaften als Freilandeier. Das kann man mathematisch quantifizieren, umrechnen und dadurch sehr klar die Quantität bestimmen.
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Für die Auswahl von Lebensmitteln
Licht ist ein Maß für innere Ordnung und Vitalität des Lebensmittels. Genau diese Vitalität wird gemessen und nicht die Inhaltsstoffe. Die Biophotonen-Analyse kann darüber hinaus genauso wie es Verbraucher bei der Auswahl des Lebensmittels ganzheitlich erspüren, ob die Qualität gut oder schlecht ist.

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft
science.ORF.at
->   Mehr über Biophotonen (3sat/nano)
->   Forschungsprojekt Biophotonen, TU Wien
->   Atominstitut, TU Wien
 
 
 
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01.01.2010