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Armut macht krank  
  Kinder aus armen Familien erkranken häufiger als ihre finanziell besser gestellten Altersgenossen. Als Hauptgrund dafür wird der Mangel an einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gesehen.  
Mehr psychosomatische Störungen
Zu diesem Ergebnis kommen Studien des Institutes für Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik der Universität Bielefeld. "Kinder aus minder bemittelten Familien klagen häufiger über Kopfschmerzen und andere psychosomatische Störungen", sagte der Sozialwissenschafter Christian Palentien.
Einsamkeit, Stress, Drogen - und Krebs?
Auch bei Krebs sei nicht auszuschließen, dass Kinder aus bedürftigen Familien ein höheres Risiko hätten als Altersgenossen aus der Mittel- und Oberschicht. Diese Kinder seien auch häufiger einsam, gestresst und anfällig für Drogen.

Zu beobachten sei zudem, dass statt der Grundbedürfnisse wie Essen und Kleidung irrationale Konsumwünsche befriedigt würden. "Das Statussymbol Handy ist manchmal wichtiger als eine warme Mahlzeit für die Familie", meinte Palentien.
Mangel an ausgewogener Ernährung
Nach Einschätzung des Bielefelder Wissenschafters ist die Hauptursache für die höhere Anfälligkeit, dass ärmere Familien oft nicht in der Lage sind, ihren Kindern eine regelmäßige, gesunde und ausgewogene Ernährung zu bieten. Auch eine elementare Gesundheitserziehung sei nicht gewährleistet.

(APA/dpa/red)
->   Institut für Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik der Universität Bielefeld
 
 
 
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01.01.2010