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Bayern: Kleidungsstück aus der Steinzeit geborgen  
  Archäologen haben in Oberbayern bei Landsberg am Lech ein 5.000 Jahre altes Kleidungsstück aus der Steinzeit geborgen. Es handle sich um das älteste in Bayern gefundene Textilstück, hieß es.  
Ein Experte erklärte, der Fund sei rund 250 Jahre älter als der beim Gletschermann "Ötzi" gefundene Grasmantel. Das aus feinem gedrehten Flachs gewobene Kleidungsstück war in der Grabungsstätte Pestenacker bei Landsberg gefunden und am Dienstag fachkundig geborgen worden.
Möglicherweise ein Umhang
Bei dem etwa einen halben Quadratmeter großen Textilstück handelt es sich möglicherweise um einen Umhang, sagte eine Sprecherin. Das genaue Alter konnte durch die gute Erhaltung des Bauholzes an der Fundstelle über die Jahresringe von Eichen bestimmt werden. Das Textil stammt demnach aus einem Dorf aus dem Jahr 3.495 vor Christus.
Sauerstoffmangel fördert Erhaltung
Der Fundort Pestenacker ist Archäologen seit 1934 bekannt. Die archäologischen Schichten ruhen weitgehend unter Sauerstoffabschluss, da die damalige Siedlung auf Niedermoortorf angelegt worden war.

Die unteren Schichten liegen im Grundwasser und sind bestens erhalten, weil sie nicht von Bakterien angegriffen werden konnten. Deshalb ist nach Expertenangaben die Altersbestimmung der Bauhölzer und anderer Fundstücke so gut möglich.
->   Alles zum Stichwort Archäologie im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010