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Auch Schnecken züchten mitunter Pilze  
  Auch Schnecken betätigen sich gelegentlich als Gärtner: Die 2,5 Zentimeter lange nordamerikanische Strandschnecke Littoria orrorata legt eigene "Pilzgärten" an, die ihr später als Nahrung dienen.  
Wie zwei US-Forscher beobachtet haben, knabbert die Schnecke Gräser an und bedeckt die Wunden mit ihrem düngenden Kot. Damit verschafft sie offenbar Pilzen ideale Wachstumsbedingungen.
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Der Originalartikel "Fungal farming by a snail" von Brian R. Silliman (vom Department of Ecology and Evolutionary Biology der Brown University) and Steven Y. Newell erscheint im Laufe dieser Woche als Online-Vorabpublikation in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (doi:10.1073/pnas.2535227100).
->   PNAS
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Pilze als Nahrung - gut für die Schnecken
 


Links im Bild: Kleine Schneckenkot-Kügelchen rund um ein von den Tieren angeknabbertes Sumpfgras. Die dunklen Ränder um die Wunde sind auf die Pilze zurück zu führen. Rechts: Eine Schnecke beim Fressen.

Später kehrt die Schnecke zurück und verspeist die Pilze - sehr zum eigenen Vorteil, wie die Forscher im Labor herausfanden: Denn die Tiere wuchsen deutlich stärker und hatten eine höhere Überlebenschance, als Schnecken, die nur mit Gras gefüttert wurde.
Pilzzucht bislang nur bei Insekten bekannt
Bislang war die Pilzzucht im Tierreich nur bei Insekten beobachtet worden. Manche Ameisen- oder Wespenarten beispielsweise legen Pilzkulturen an, um sich dann an der proteinreichen Nahrung gütlich zu tun.
->   Ecology and Evolutionary Biology an der Brown University/
 
 
 
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01.01.2010