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Wasser soll "rot-weiß-rot" bleiben  
  Mit einem Appell hat am Donnerstag offiziell das "Internationale Jahr des Wassers 2003" in Österreich geendet. Wasser muss "rot-weiß-rot bleiben", forderten Minister, Umweltdachverband und Gemeindebund.  
Österreich soll auch in Zukunft - wie es die Wassercharta vorsieht - eigenständig über seine Wasserressourcen entscheiden, hieß es bei einer Pressekonferenz.
Thema Nachhaltigkeit in den Landesverfassungen
Wien, Niederösterreich und Oberösterreich haben den nachhaltigen Umgang mit Wasser in der Landesverfassung verankert, in Kärnten und dem Burgenland wird bereits laut darüber nachgedacht. Das ist der erste Erfolg, den das Jahr des Wassers bereits gebracht hat.
Keine Liberalisierung wie beim Strom
Damit soll ein Ausverkauf des Wassers nach dem Muster Strom verhindert werden, sagt Gerhard Heilingbrunner vom Umweltdachverband. "Man sollte die Konsequenzen der Stromliberalisierung erkennen", so Heilingbrunner.

"Für die Haushalte hat sie nichts gebracht. Zudem wurde in den letzten fünf bis zehn Jahren nichts mehr in den Netzversorgung investiert."
90 Prozent für Gemeinden als Versorger
Bei der Bevölkerung sei bereits ein Umdenken feststellbar, sagt Helmut Mödlhammer vom Österreichischen Gemeindebund."Wir haben eine aktuelle Umfrage zu präsentieren, wonach 90 Prozent der Bürger weiterhin für die Versorgung von Wasser durch die Gemeinden ist, auch wenn es vielleicht Private billiger machen könnten."
Österreich entscheidet
Die Verfügungsgewalt über Wasser soll in der künftigen EU-Verfassung bei den einzelnen Ländern bleiben, das hat die klare Position Österreichs bewirkt, berichtete Umweltminister Josef Pröll. "Österreichs Wasser muss rot-weiss-rot-bleiben", so Pröll.

"Es muss zukünftig klar sein, dass wir natürlich in Österreich alles zu tun haben, um in der Daseinsvorsorge kosteneffizient zu wirtschaften. Wir dürfen einfach keinen Anlass geben für Diskussionen, dass alles viel zu teuer ist." Damit sollen erst gar keine Schleusen für die Wasser-Liberalisierung geöffnet werden.

Ulrike Schmitzer, Ö1-Wissenschaft
->   www.wasser2003.at
->   Mehr zum Thema Wasser in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010