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Nix wie weg! Über die Situation von Austauschstudenten  
  Pro Jahr gehen laut Österreichischer Hochschülerschaft (ÖH) 3000 österreichische Studierende für ein oder mehrere Semester ins Ausland. Eine neue Studie über die Situation von Austausch-Studenten belegt nun einige Lücken.  
Wertlose Scheine
Zu wenig fremdsprachige Vorlesungen, zu große Hürden bei der Anrechnung von ausländischen Zeugnissen - so lautet das Urteil von 650 befragten Studierenden, die entweder zu Gast in Österreich sind oder von hier aus ein Auslandssemester eingelegt haben. So das Ergebnis der von der ÖH zusammen mit dem Bildungsministerium angefertigten Studie.

Manche Professoren etwa erkennen die im Ausland erworbenen Uni-Zeugnisse nicht an, sagt Elisabeth Zehetner, ÖH-Referentin für Internationales. 27 Prozent der Befragten gaben an, Probleme bei der Anrechnung zu haben. Werden die Scheine aber nicht gleichwertig mit den hier in Österreich absolvierten angerechnet, kann das mitunter auch ein Semester kosten. Durch die Einführung der Studiengebühren würden manche sogar riskieren, zu "sozialen Härtefällen" zu werden und ihre Stipendien zu verlieren, meint Zehetner.

Das European Credit Transfer system (ECTS) soll eine transparente und standardisierte Vorausanerkennung der im Ausland absolvierten Lehrveranstaltungen garantieren. Doch das ECTS werde nicht vollständig umgesetzt, bedauerte die ÖH-Referentin in einer Pressekonferenz.
->   Infos zu Auslandsstipendien erstellt vom BM:BWK
Do you speak international?
Schlechte Noten bekommt in der Studie das Angebot an fremdsprachigen Lehrveranstaltungen: es gäbe einfach zu wenig Professoren, die auch in anderen Sprachen ihre Vorträge hielten.

Vorreiter seien Universitäten in Dänemark, Finnland oder Schweden - dort würden sehr viele Kurse auf Englisch
angeboten, sagt der Bundes-ÖH-Vorsitzende Martin Faißt. In dieser Liga könnte auch Österreich mitspielen, so Faißt, man müsse nur wollen.
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Auslandsaufenthalte erhöhen Jobchancen
Bestätigt werden die Forderungen der Studierendenvertreter vom Arbeitsmarkt: Fremdsprachenkenntnisse und ein Auslandsaufenthalt erhöhen nicht nur die Jobchancen für Uni-Absolventen, in vielen internationalen Firmen oder großen Unternehmen sind sie sogar Voraussetzung.
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Grenzbalken Studiengebühren?
Etwa 1500 Austausch-Studenten kommen jährlich an die heimischen Universitäten. Die Zahl der Austauschstudenten im Rahmen von europäischen Förderprogrammen (z.B. Erasmus) werde sich durch die Studiengebühren ab Herbst zwar nicht ändern, meint Elisabeth Zehetner. Aber für Studierende, die auf eigene Faust zum Studium nach Österreich kommen, käme das in Zukunft teuer - für einige zu teuer.
->   Infos für Austauschstudenten erstellt vom BM:BWK
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Internationalisierung der Studien
Zwei Tage lang (am 5. Und 6. April) veranstalten die Studierendenvertreter der österreichischen Universitäten einen Kongress unter dem Motto "Internationalisierung der Studien". Mit den Beiträgen und Diskussionen sollen auch die Wissenschaftssprecher der Parlamentsparteien konfrontiert werden.
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Tipps und Infos
In der Broschüre "Move your ass" hat die ÖH Bundesvertretung Informationen zu den einzelnen Austauschprogrammen zusammengefasst.
->   Bundes-ÖH
->   Stipendien für ausländische Austauschstudenten
->   Informationsnetz zu Bildungssystemen in der EU "EURYDICE"
 
 
 
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01.01.2010