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Jupiterwetter mit Erd-Analogien  
  Neue Daten der Galileo- und Cassini-Raumsonden vom Jupiter erlauben detaillierte Einblicke in Wetterabläufe des Planeten sowie Rückschlüsse auf irdische Wetterphänomene, so Wissenschaftler des California Institute of Technology.  
Die Bilder und Daten der beiden Raumsonden vervollständigen das Bild spezifischer Wettergeschehnisse wie Stürme oder den Einfluss von Sonnenwinden auf die Magentosphäre des Riesenplaneten.
Oszillierende Magnetosphäre
Faszinierend für die US-Astronomen war das Oszillieren der Magnetosphäre - eine Hülle aus geladenen Teilchen, die durch das Magnetfeld des Jupiter zusammengehalten wird - in ihrer Größe.
"Kurz nachdem Galileo in die Magnetosphäre eingetaucht war, schrumpfte die Magnetosphäre in einer ihrer Oszillationen. Damit befand sich Galileo wieder außerhalb der Magnetosphäre", so William Kurth von der Universität Iowa.
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Jupiter-Aurora ähnlich wie auf Erde
Die Größe der Jupiter-Magnetosphäre und die Dichte des Solarwindes - ein Strom geladener Partikel von der Sonne - scheinen einen wesentlichen Einfluss auf die Auroren des Jupiters zu haben. Wie die Erde gibt es auch auf dem Jupiter Auroren - farbige Himmelslichter, die durch Interaktion geladener Sonnen-Partikel mit dem Magnetfeld des Planeten entstehen.
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Der Einfluss des Solarwindes
Die Forscher erwarteten, dass der Solarwind einen ähnlichen Effekt auf die Erde ausübt wie auf den Jupiter. Die neuen Daten liefern neue Hinweise auf Ausmaß und Natur dieses Effektes.
Jupiter-Aurora
 


Darstellung einer Jupiter-Aurora bei Nacht. Die Aurora wird durch Interaktion von geladenen Teilchen der Sonne mit dem Magnetfeld des Jupiter erzeugt.
Jahrelange Stürme
Die Oberfläche des Jupiter wird von heftigen, teilweise Jahre andauernden Stürmen heimgesucht. Dabei fungieren kleinere Stürme als Tankstation für größere - sie "füttern" sie mit ihrer Energie. Das erst macht die jahrlange Dauer solcher Stürme möglich.
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Sturm-Videos erkenntnisreicher
Bis jetzt war es Forschern nur möglich, Momentaufnahmen solcher Stürme zu untersuchen. "Die Galileo-Raumsonde war bisher nicht in der Lage, genügend Datenmaterial für ganze Sturm-Videos herzustellen, die eine eingehende Untersuchung ermöglicht hätten. Aber die Cassini-Raumsonde konnte zwei Monate durchgehend Daten sammeln. Bis jetzt haben wir davon erst 10 Tage verarbeiten können", so Andrew Ingersoll vom California Institute of Technology.
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->   California Institute of Technology
Analogien zur Erde?
Ziel der Forscher ist die Produktion eines 60 Minuten-Videos, in dem die Entwicklung eines Wirbelsturms, seine Rotationsenergie und der Energietransfer in einen größeren Sturm genauer erkennbar werden. Die neuen Jupitersturm-Daten sollen auch ein besseres Verständnis irdischer Wetter-Phänomene liefern.
"Das Wetter der Erde unterscheidet sich insofern stark von dem des Jupiters, da es sich unberechenbarer und instabiler präsentiert. Im Gegensatz zur Erde haben wir auf dem Jupiter Stürme, die 300 Jahre dauern", so Ingersoll.
Saturn als Hauptdestination
Letzte Woche passierte Cassini den Jupiter in einer Entfernung von 9,7 Millionen Kilometern, um die Gravitation des Planeten für einen neuen Impuls zum endgültigen Ziel der Raumsonde zu nutzen: den Saturn.
->   Galileo-Reise zum Jupiter
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