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Magersucht führt zu Knochenschwund  
  Immer mehr junge Frauen laufen nach
Expertenmeinung Gefahr, durch ihren Schlankheitswahn später an
Knochenschwund (Osteoporose) zu erkranken.

 
Dauerhafte Fehlernährung führe zu einem eingeschränkten Aufbau der Knochendichte
und im Alter zur frühen Brüchigkeit der Knochen, teilte Sven-David
Müller von Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik
(D.I.E.T./Aachen) am Donnerstag in Aachen mit.

->   DIET: Deutsches Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik
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Was ist Osteoporose?
Bei der Osteoporose - dem Knochenschwund - wird mehr Knochensubstanz ab- als aufgebaut. Dadurch wird der Knochen instabil und ist wesentlich anfälliger für Knochenbrüche. Gefürchtet sind die Oberschenkelhalsbrüche, die häufig eine Folge von Stürzen sind.
Osteoporose ist nicht, wie vielfach angenommen, eine Alterskrankheit, die vornehmlich Frauen betrifft. Nach neuesten Erkenntnissen sind Männer gleichermaßen betroffen. Und auch jüngere Menschen können an Osteoporose erkranken. Allerdings leiden Menschen ab dem 40. Lebensjahr weitaus häufiger daran.
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Zu viel Fast Food und Soft Drinks
Extrem betroffen seien Mager- sowie Ess-Brech-Süchtige. Gefährdet seien aber auch 15- bis 19-jährige Mädchen, die zu wenig Kalzium essen.
Unter dem Druck des Schönheitsideals seien Mädchen ständig bemüht abzunehmen. Das führe zur Fehlernährung: "Sie essen wenig und schlecht: Fast Food und Soft Drinks", sagte Müller. Damit deckten sie durchschnittlich nur 60 Prozent ihres Kalziumbedarfs und verhinderten den Aufbau einer optimalen Knochendichte. So steige die Gefahr, im Alter an Osteoporose zu erkranken.
Bei Mager- sowie Ess- und Brechsüchtigen zeichne sich die
Erkrankung bereits während der Sucht ab. Nach einer amerikanischen Studie ("Annals of Internal Medicine" November 2000, Boston) litten fast alle von 130 untersuchten Magersüchtigen an Knochenschwund. Um Langzeitschäden zu mildern, brauchen Magersüchtige
nicht nur Psychotherapie, sondern sofort eine Spezialnahrung, sagte
Müller. (ON Science/APA)
->   Artikel in Annals of Internal Medicine
 
 
 
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