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Frank Rattay
Gesellschaft für Biomedical Engineering,
Technische Universität Wien
 
ORF ON Science :  Frank Rattay :  Kosmos 
 
Europäische Raumfahrt setzt auf junge Talente  
  Studenten und sogar Schüler können einen erheblichen Beitrag zur Raumfahrt leisten, meint die Europäische Weltraumbehörde ESA. Im Programm Student Space Exploration and Technology Initiative, SSETI, arbeiten bereits 800 Studenten an der Vorbereitung von Weltraum-Missionen.  
Satellitenstart in zwei Jahren

SSETI soll Studenten verschiedenster Studienrichtungen die Möglichkeit geben, selbst Raumfahrtmissionen durchzuführen. Einzelne Universitäten oder Institute können solch ein Unternehmen nicht aus eigener Kraft finanzieren. Gemeinsam jedoch wird fest am Bau eines Satelliten gearbeitet.

Ein 120 Kilogramm-Satellit soll in zwei bis drei Jahren mit einer europäischen Ariane 5 Rakete in eine Erdumlaufbahn gebracht werden. An Bord des Satelliten wird sich neben zwei Kameras auch ein Plasma Experiment befinden, wobei mit einer sogenannten Langmuir Sonde die Dichte und Temperatur des Plasmas in der Ionosphäre untersucht werden.

 


Wenig Reisen - Arbeiten im Internet
Vom 1. bis 4. Mai 2001 nahmen 54 Schüler und Studenten aus 9 europäischen Ländern auf Einladung der ESA an einem Workshop in den Niederlanden teil. Der persönliche Kontakt ist wichtig, aber die Arbeit wird daheim gemacht.

Die junge Raumfahrtsgemeinschaft agiert und reagiert kostengünstig aber blitzschnell: Ergebnisse, Daten und Anfragen werden über das Internet ausgetauscht.
Simulationen reduzieren Misserfolge
Eine Gruppe an der TU Wien arbeitet an der Computersimulation für die nächste Mission. Ziel ist es, Fehler im Design zu erkennen und rechtzeitig zu beheben.

Die Firma Fokker-Space stellte dem Wiener Team einen Echtzeit-Simulator zur Verfügung, der schon in einigen ESA Missionen zum Einsatz kam. Damit wird eine Schnittstelle zwischen realer Satellitenhardware und Software gebildet.

Schritt für Schritt wird hier ein genaues Abbild des Satelliten in der Simulation erstellt. Die anderen Teams können ihre Systeme ankoppeln und testen. Das Team, das in Deutschland an den Triebwerken arbeitet, überprüft wie ihr System mit dem gleichzeitig in England entwickelten Bordcomputer zusammenarbeitet. Durch das standardisierte Simulationsverfahren wird die Zusammenarbeit der über ganz Europa verteilten Studenten ermöglicht.
->   Student Space Exploration and Technology Initiative
 
 
 
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