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Kongress: Photovoltaik soll nun Städte erobern  
  An abgelegenen Standorten hat sich die "Photovoltaik" mittlerweile etabliert. Bei einem Kongress in Wien wird nun diskutiert, wie die Stromgewinnung aus Licht auch in Städten Einzug halten kann.  
Arsenal Research organisiert vom 11. bis 13. Februar in Wien den Kongress zum Start des Internationalen Solarforschungsprogramms der Internationalen Energieagentur (IEA).
->   Mehr über den Kongress (Arsenal Research; pdf-Datei)
Energierücklauf wird immer besser
Noch vor rund zehn Jahren galt die Photovoltaik als keine nachhaltige Lösung für die Energieversorgung, da mehr Energie in die Produktion der Siliziumzellen gesteckt werden musste, als jemals herauskam. Mittlerweile hat sich die Situation durch laufenden Verbesserungen bei der Herstellung deutlich geändert.

"Je nach Standort rechnen wir heute mit einer energetischen Rücklauf von zwei bis sechs Jahren, ab dann sind wir, was die Energie angeht, im Plus", sagte Hubert Fechner, Geschäftsfeldleiter Erneuerbare Energie am Arsenal, gegenüber der APA.
Derzeit 20 Prozent Wirkungsgrad - bis 80 Prozent möglich
Und dabei sollte es in den Jahren noch deutlich besser werden. Bei rund 20 Prozent liegt derzeit der Wirkungsgrad im High-end-Bereich der im Handel erhältlichen Solarpaneele, im Labor laufen schon Platten mit bis zu 35 Prozent Wirkungsgrad. Theoretisch sollte es aber über 80 Prozent gegen, weiß Fechner.

Doch schon heute wäre Photovoltaik geeignet, erhebliche Teile des Energiebedarfs zu decken. Drei Prozent der österreichischen Fläche müssten mit Solarpaneelen vom derzeitigen Stand der Technik zugebaut werden, um den Gesamt-Energiebedarf - also nicht nur Strom - zu decken.
Noch zu teuer
Das Hauptproblem ist aber, dass Solarstrom trotz dramatischer Verbilligung durch die bereits angelaufene Massenproduktion immer noch teurer ist als konventionell erzeugter Strom. Derzeit rechnet man laut Fechner mit rund 50 Cent pro Kilowattstunde, Strom aus der Steckdose schlägt dagegen mit weniger als 15 Cent zu Buche.

Aber angesichts des dramatischen Verfalls der Kosten für Solarstrom - vor zehn Jahren rechnete man noch mit rund fünf Euro pro Kilowattstunde - ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Sache zur echten Konkurrenz für Gas- oder Wasserkraftwerke wird.
Interesse von Großfirmen
Dementsprechend haben sich auch schon einige renommierte Firmen auf die Technologie gestürzt, darunter Sharp, Sanyo, Mitsubishi, Shell oder BP. Alleine Sharp produziert jährlich eine Fläche, die 200 Megawatt leistet, so Fechner.
Diskussion über Begleitmaßnahmen
Am Kongress wird unter anderem diskutiert, welche flankierenden Maßnahmen (Förderungen, Einspeisetarife etc.) für die verstärkte Etablierung der Photovoltaik in der Statt nötig sind. Aber prinzipiell sind Städte für die Technologie besonders geeignet, so konnten etwa Dächer, Fassaden und sogar Fenster komplett mit Solarpaneelen bestückt werden, ohne dass es für die Bewohner irgendwelche Nachteile gäbe.
->   Internationale Energieagentur
->   Arsenal Research
Mehr zu dem Thema in science.ORF.at:
->   Weltgrößtes Photovoltaik-Kraftwerk wird eröffnet (28.4.03)
->   Photovoltaik: Jährlich rund 30 Prozent mehr Solarzellen (13.9.02)
 
 
 
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