 |
|
|
|
|
|
 |
 |
Hinweise auf Veranstaltungen, Symposien, Vorträge |
|
|
|
|
|
|
Österreich 1 - Essaypreis vergeben |
|
| | | Der von der Ö1-Redaktion "Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft" in Kooperation mit der EU-Kommission ausgeschriebene Österreich-1-Essay-Preis wird an Uwe Neuhold, Johann Schmidl und Mirjana Stancic vergeben. |
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
Die Preisverleihung findet am Donnerstag, den 26. April um 18.00 Uhr im RadioCafe des RadioKulturhauses statt. Der Eintritt ist frei. Die ausgezeichneten Texte werden im Mai jeweils am Freitag um 9.45 Uhr im "Österreich 1 Essay" ausgestrahlt.
Die Preisfrage in diesem Jahr lautete: "Wer sind wir in Europa? Österreich und die Europäische Union. Perspektiven für Wissenschaft, Bildung, Kultur und Gesellschaft".
|
|
Die Jury
Sonja Puntscher-Riekmann, Politikwissenschafterin und Leiterin der Forschungsstelle für institutionellen Wandel und Europäische Integration an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Rudolf Bretschneider, Sozialwissenschafter und Meinungsforscher (Fessel Institut), Wolfgang Streitenberger, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, ORF-Hörfunkintendant Manfred Jochum, Kurt Strnadt, Leiter der Ö1-Redaktion "Wissenschaft, Bildung, Gesellschaft" und Martin Bernhofer, Redakteur des "Österreich 1 Essay" - entschied sich dafür, drei komplementäre Texte zu prämieren, in denen sehr unterschiedliche, zu weiterer Auseinandersetzung anregende essayistische Annäherungen an die gestellte Preisfrage versucht wurden. |
|
|
|
|
|
|
Offenes Projekt |
|
| |
In dem Text des in Klagenfurt lebenden Autors Uwe Neuhold mit dem Titel "Besitzer, Hauswart, Mitgestalter" wird in facettenreicher Form die Metapher des "Europäischen Hauses" als offenes Projekt seiner Bewohner literarisch variiert.
Der Essay des in Wien lebenden Autors und Redakteurs Johannes Schmidl (Titel: "Das Europäische Geschichtsbuch") macht das Problem des historischen Gedächtnisses als gemeinsame Zukunftsaufgabe der Bewusstseinsbildung aller Europäer in exemplarischer Weise deutlich.
Die in Bochum lebende, aus Kroatien stammende Germanistin Mirjana Stancic wiederum bringt in ihrem Text die Frage der Selbstwahrnehmung Österreichs in einem neuen Europa mit der Wahrnehmung der Nachbarn und dem Erlebnis der Schnittstelle zwischen West und Ost in eine enge, assoziativ anregende Verbindung.
|
|
|
|
|
|
Komplexität und Vielschichtigkeit |
|
| |
In der Zusammenschau dieser drei Texte, so die Jurybegründung zeigt sich die Komplexität und Vielschichtigkeit der Auseinandersetzung mit dem Thema "Europa", womit auch über die formulierten Antworten hinaus die Bedeutung differenzierter Diskurse über Europa in der Tradition der europäischen Essayistik unterstrichen werden soll.
Mit dem Förderungspreis in der Höhe von 5.000.- Schilling wurde der 20jährige Christoph Schickmair aus Wels ausgezeichnet.
|
|
|
|
|
|
Aktuelle Themen aus Wissenschaft, Kultur, Politik |
|
| |
Das Anliegen des "Österreich 1 Essay-Preises" ist es, aktuelle Themen der Wissenschaft, Kultur, Politik und Gesellschaft in essayistischer Form zu reflektieren und damit an Traditionen einer "kritischen Öffentlichkeit" zu erinnern.
Die "Preisfrage" zählt zu den etwas in Vergessenheit geratenen Traditionen der europäischen Kultur. Preisfragen wurden von den europäischen Akademien der Wissenschaften und Künste im 18. und 19. Jahrhundert regelmäßig gestellt.
|
|
|
|
|
|
Großes Spektrum |
|
| |
Diese Aufrufe zu publizistischer Tätigkeit brachten ein großes Spektrum an Antworten, Texten und Diskursen hervor. Darin wurde sichtbar, wie sich Wissenschaft und Alltag, literarisches Handwerk und intellektuelle Dispute als Denkanstösse für ihre Zeit fruchtbar berühren können. Der damit verbundene publizistische Impuls hat die Gattung "Essay" wesentlich gefördert.
Eine Gattung, die par excellence geistige Grenzen und Disziplinen überschreitet und die Widersprüche der eigenen Zeit in einer sprachlich anspruchsvollen Weise zusammendenkt. Der Essay ist eine Gattung, die literarischen Arten-Schutz verdient, weil sie als Diskursform für komplexe Themen der Gegenwart und Zukunft unverzichtbar ist.
(red)
|
|
|
|
