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Hinweise auf Veranstaltungen, Symposien, Vorträge
 
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Deutsch-österreichischer AIDS-Kongress in Wien  
  Vom 1. bis 4. Juni findet in Wien der 10. Deutsche sowie der 16. Österreichische AIDS-Kongress statt. Hinzu kommen Symposien der Krankenpfleger, die mit HIV-Patienten konfrontiert sind.  
Auf dem Programm stehen neue wissenschaftliche Daten in Sachen Therapie genauso wie Präventionsstrategien und die optimale Betreuung der Betroffenen auch in psychischer und sozialer Hinsicht.
"HIV 2005 - Herausforderung, Innovation, Vision"
Die Vorträge bei dem Kongress mit dem Titel "HIV 2005 - Herausforderung, Innovation, Vision" beschäftigen sich unter anderem mit dem aktuellen Bilde der HIV-Erkrankung in der Gesellschaft, dem Präventionsverhalten, neuen Strategien zur Verhütung der Erkrankung, aktuelle epidemiologische Trends, die Problematik der heutigen antiretroviralen Therapie, neue Therapien und psychosoziale Faktoren der Erkrankung.

Ein Highlight zum Abschluss wird die "Reminder's Day Gala" am 4. Juni sein, bei der sich die Prominenz aus Politik, Forschung und Gesellschaft noch einmal versammelt. Dort ist eine Kunstauktion geplant, deren Erlös einem AIDS-Projekt in Osteuropa kommen wird.
->   Der AIDS-Kongress in Wien
AIDS-Hilfen wirken mit
Die österreichischen AIDS-Hilfen - es gibt immer mehr Menschen mit HIV-Infektionen - haben bereits an der Planung der Veranstaltung mitgewirkt. Das AIDS-Hilfe-Haus in Wien wird während der Konferenz zu einem Treffpunkt, speziell für Selbsthilfeorganisationen und Betroffene.
->   AIDS-Hilfen Österreich
Wandel des Bildes der HIV-Erkrankung
"Die Fortschritte, die in den vergangenen Jahren auf den Gebieten Diagnostik und Therapie erzielt wurden, haben zu einem Wandel des Bildes der HIV-Erkrankung geführt. Dennoch stellt das Leben mit der chronischen Infektion eine enorme physische und psychische Herausforderung dar", stellten zu dem Kongress die federführenden Organisatoren Brigitte Schmied (Wien) und der deutsche Experte Norbert H. Brockmeyer fest.
Vorbeugung weiter die wichtigste Waffe
Die Erfolge der AIDS-Therapie mit einer drastischen Reduktion der Todesraten in den westlichen Industriestaaten sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass Vorbeugung die wichtigste Waffe gegen HIV ist.

So erklärte der Innsbrucker Hygieniker Manfred Dierich: "In Deutschland hat man gesehen, dass die Zahl der neu HIV-Positiven in der Gruppe der Männer, die mit Männern Sex haben, im Jahr 2004 um sechs Prozent gestiegen ist. Dafür hat die Zahl der Neuinfektionen bei den Heterosexuellen und i.v-Drogensüchtigen (Injektion von Suchtgift, Anm.) eher abgenommen. Die Situation ist in Österreich wahrscheinlich genau so. Wir brauchen eine neue Informationskampagne gegen AIDS. Die letzte liegt ja schon zehn oder mehr Jahre zurück."
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Weltweit 40 Millionen HIV-Infizierte
Im Jahr 2004 lebten weltweit 40 Millionen HIV-Infizierte, etwa fünf Millionen Menschen steckten sich neu an. 3,1 Millionen Erkrankte starben an AIDS. In Österreich sind seit 1983 laut Statistik des Gesundheitsministeriums 2.413 Personen an AIDS erkrankt, davon 1.391 gestorben (Daten von April 2005). Laut Berechnungen dürfte einer von 2.000 Österreichern HIV-positiv sein.
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Neue Behandlungsmöglichkeiten
Bei dem Kongress geht es aber natürlich auch um neue Behandlungsmöglichkeiten der HIV-Infektion. Hier könnten in Zukunft zusätzlich zu den bisher bereits verwendeten Medikamenten - Hemmstoffe für die Reverse Transkriptase bzw. die Protease der AIDS-Erreger und Fusionshemmer - die so genannten "Entry-Inhibitoren" eine Rolle spielen.

Diese Substanzen blockieren den Co-Rezeptor für die AIDS-Viren, den CCR5-Rezeptor an der Oberfläche von Immunzellen und verhindern damit das Eindringen der Erreger.

"Mit dem neuen Prinzip, nicht das Virus selbst, sondern die Rezeptoren der Wirtszelle zum Angriffspunkt der Therapie zumachen, lässt sich die Anzahl der HI-Viren im Blut effektiv senken", erklärte Vetter.

[science.ORF.at/APA, 31.5.05]
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema AIDS
 
 
 
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