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Hinweise auf Veranstaltungen, Symposien, Vorträge
 
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Führender Aktivist des "Open Access" in Wien  
  Am 15. Juni 2005 startet in Wien die Konferenz "Chaos Control 2005" zum Thema "Informationsfreiheit". Den Eröffnungsvortrag hält der Kognitionswissenschaftler und "Open Access"-Promotor Stevan Harnad.  
Harnad stammt von der University of Southampton in Großbritannien und arbeitet derzeit an der Universite du Quebec in Montreal/Kanada. Er spricht am 15.6.2005 ab 18.30 Uhr zum Thema "Offener Zugang zu wissenschaftlicher Forschung: Warum und Wie?" (Theatersaal der der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien).
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Kurzfassung des Vortrags von Stevan Harnad
All scientists, without exception, publish their research findings in peer-reviewed journals without asking for any royalty or fee in return. They want only to make their work accessible to all its would-be users worldwide (and not only those whose institutions can afford to subscribe to the journal in which it is published), so they can read, use, apply and cite it, to advance scientific progress.

This distinguishes scientific article-authors from the providers of other kinds of content (books, software, music, video) who may not all wish to give away their work. The solution for scientists is to supplement paid journal access to their articles with free online access by self-archiving a copy in their own institutional Open Access Archive.

Ninety-two percent of journals have already given their authors the green light to do so, hence a Creative Commons license - though always welcome if it can be agreed with the publisher - is not necessary for the published version in most cases (although it may be useful for the pre-peer-review preprint).
->   Homepage von Stevan Harnad
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Konferenz Chaos Control 2005
Wie steht es um die Position und die Rechte des Einzelnen, des nach Information Suchenden angesichts restriktiver Handhabe des digitalen Datenzugangs, des staatlichen Vordringens in die Individualsphäre sowie der praktischer Folgen von Software-Patenten?

Diese Fragen dominieren das internationale Symposion "Chaos Control 2005" in seiner sechsten Auflage. Nicht nur der Wissenschaft, sondern auch der breiten Öffentlichkeit sollte Zugang zu jenen Informationen garantiert werden, die im Informationszeitalter beinahe eine Existenzgrundlage darstellen.

Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die Schöpfer des digitalisierten Wissens nicht mit leeren Händen da stehen. Der Weg zu einem fairen Interessenausgleich ist mit zahlreichen rechtlichen, ökonomischen und sozialpolitischen Fragen gepflastert, die im Rahmen des Events thematisiert werden.
->   Zur Konferenz
Konferenzthemen
Bei der Konferenz stehen folgende Themen im Mittelpunkt:
Softwarepatente: Freiheit der Innovation vs. Schutz der Investition? Wohin bewegt sich der europäische/nationale Gesetzgeber? Wie ist Technizität in diesem Zusammenhang zu verstehen?
Informationsfreiheitsgesetz: Braucht die Informationsgesellschaft legistische Schützenhilfe? Wo steht Österreich in dieser Debatte? Die Entwicklungen in anderen europäischen Ländern, z.B. in Deutschland, weisen mögliche Wege.
Digitales Wissen: Die Zukunft der Menschheit und das Dilemma der Archivare: Wann und wie werden die engen rechtliche Grenzen heute regelmäßig überschritten? Will die Gesellschaft überhaupt digital abgebildet werden - wo macht das Sinn?
Technische Zugangsbeschränkungen: Sind Digital Rights Management Systeme die geeignete Antwort auf Raubkopierer oder läuten sie das Ende der Informationsgesellschaft ein? Sind wir auf dem Weg zu einem fairer Preis in einem Umfeld mit beschränktem Marktzugang? Werden die Konsumenten solche Instrumente akzeptieren (müssen)?
10 Thesen zur Informationsfreiheit
Den Höhepunkt der diesjährigen Veranstaltung stellt die Präsentation der "Wiener Erklärung zur Informationsfreiheit" am 15. Juni 2005 dar, welche Bedingungen und Forderungen für einen freien Informationszugang für Bildung, Wissenschaft und Forschung formuliert.

Diese Thesen werden auf der Tagung zur Unterzeichnung aufgelegt. Befürworter können die Erklärung auch online unterstützen.

Bis dato haben bereits über 600 Personen die Erklärung unterzeichnet.

[9.6.05]
->   Wiener Erklärung
 
 
 
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