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Symposium über Bose-Einstein-Kondensat  
  Das Erwin-Schrödinger-Institut für Mathematische Physik (ESI) in Wien widmet den Themen Bose-Einstein-Kondensat (BEC) und Quanteninformation ein internationales Symposium.  
Die Tagung dauert vom 17. bis zum 20. Dezember 2005.
70 Jahre bis zum experimentellen Nachweis
70 Jahre hat es gedauert, bis Experimentalphysiker erstmals den von Albert Einstein und Nath Bose 1924 vorhergesagten exotischen Materiezustand "Bose-Einstein-Kondensat" (BEC) herstellen konnten. Seither ging es im Experiment Schlag auf Schlag, doch theoretisch ist dieses Phänomen noch immer nicht vollständig verstanden.
Eigenständiger Materiezustand
In Zustand des BEC verlieren Teilchen bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt quasi ihre Identität und beginnen im Gleichschritt zu funktionieren. Auch bewegen sich die Teilchen völlig ohne Reibung. BEC wird als eigener Zustand der Materie - neben gasförmig, fest oder flüssig - angesehen, seine erstmalige Erzeugung wurde 2001 mit dem Nobelpreis gewürdigt.

BEC und auch Quanteninformation - zwei Gebiete, auf denen österreichische Physiker in den vergangenen Jahren internationale Spitzenleistungen erzielt haben - sind "Paradebeispiele für Verschränkung und Kohärenz", erklärt ESI-Direktor Jakob Yngvason.

Das sind Schlüsselphänomene der Quantenphysik, bei denen Teilchen über beliebige Distanzen scheinbar mit einander verbunden sind. Manipuliert man an einem der verschränkten Teilchen, so wirkt sich dies auch auf alle anderen aus.
Historische Modelle stark idealisiert
Einstein und Bose seien in ihrer Arbeit von einem stark idealistischen Modell ausgegangen, bei dem es keinerlei Wechselwirkungen zwischen den Atomen eines Gases gibt, sagt Yngvason.

Tatsächlich würden aber auch im BEC die Teilchen wechselwirken - ein Zustand, dessen theoretische Herleitung bisher noch nicht geglückt ist - was der ESI-Chef als "eines der interessantesten offenen Probleme der Physik" bezeichnet.
BEC-Experten aus aller Welt
Bei dem Symposium am ESI werden sich international führende theoretische und Experimentalphysiker über den neuesten Stand ihrer Arbeiten auf den Gebieten BEC und Quanteninformation berichten.

Dazu zählen u.a. der US-Mathematik Elliot H. Lieb von der Princeton University, der als einer der bedeutendsten Mathematiker der Gegenwart gilt und Ignacio Cirac, Leiter der Theorieabteilung am Münchner Max-Planck-Instituts für Quantenoptik.

Ebenfalls kommen werden die in Österreich forschenden Physiker und BEC-Experten Hans Jürgen Briegel, Rudolf Grimm, Anton Zeilinger und Peter Zoller.

[science.ORF.at/APA, 14.12.05]
->   Bose-Einstein-Kondensat - Wikipedia
->   Erwin-Schrödinger-Institut für Mathematische Physik
 
 
 
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