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Symposion: Quantenphysik und Neurowissenschaft  
  Dem Rätsel des menschlichen Bewusstseins mit Hilfe von Quantenphysik und -chemie näher zu kommen - das ist das Ziel eines Symposions, das ab morgen an der Universität Salzburg stattfindet.  
"Wir wissen, wie sich ein bestimmter Zustand, wie sich Freude oder Angst anfühlt. Aber wie das menschliche Bewusstsein funktioniert, welche Prozesse dabei ablaufen, darüber gibt es kaum Erkenntnisse", erklärt Gustav Bernroider.

Der Neurowissenschafter an der Universität Salzburg ist der Organisator des Symposiums "Quantum Mind", zu dem ab Dienstag rund 200 Teilnehmer, darunter Neurowissenschaftler, Biologen und Physiker aus Europa, den USA und Asien erwartet werden.
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Das Symposion "Quantum Mind" findet vom 17. bis 20. Juli an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Salzburg, Hellbrunnerstraße 34, statt.
->   Das Symposion
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Beobachter in Beobachtung miteinbeziehen
Die Forscher werden versuchen, die Hirnfunktionen bei unterschiedlichen Bewusstseinszuständen durch Phänomene aus Quantenphysik und -chemie besser erklärbar zu machen.

"Die klassischen Methoden der Physik oder Chemie sind bei dieser Frage in den vergangenen Jahren nicht weiter gekommen", erklärte Bernroider. Deshalb setzt ein Teil der Bewusstseinsforschung nun auf Quantenkonzepte, welche die Gehirnfunktionen möglicherweise einfacher verstehbar machen.

Bei den Quantenkonzepten könne man den Beobachter und seine Rolle in der Messung miteinbeziehen, nennt Bernroider einen der möglichen Anknüpfungspunkte: "Das könnte beim Gehirn auch so sein, weil es sich ja quasi selbst beobachtet."
Gehirn wird noch "viele Neuigkeiten" liefern
Im Labor benötigen Quantenprozesse tiefe Temperaturen, um beobachtet werden zu können. Es bleibe abzuwarten, ob diese Prozesse auch unter warmen Bedingungen im Gehirn funktionierten, formulierte Bernroider eine der Forschungsfragen.

"Ich glaube, dass das Gehirn noch viele Neuigkeiten zu bieten hat und uns noch ein großer Lehrmeister sein wird", sagte der Neurowissenschaftler.

Schon einmal - bei der Entwicklung der neuronalen Netzwerkstrukturen der Computerwissenschaft - habe das Gehirn eine wichtige Vorbildfunktion für technische Errungenschaften gehabt.

[science.ORF.at/APA, 16.7.07]
->   AG Neurodynamics and -Signaling, Uni Salzburg
 
 
 
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