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Enquete: Wissenschaft ab ins Netz?  
  Wie verändern die neuen Medien das wissenschaftliche Publizieren? Eine Enquete widmet sich den der Qualitätssicherung der Wissenschaftssprache im digitalen Zeitalter.  
Die Sprache der Wissenschaft im Kontext der Digitalisierung
Von Karolina Begusch-Pfefferkorn

Die neuen Medien - wir sprechen hier von PC, Internet, Präsentationstechnologien - verändern die wissenschaftliche Kommunikation. Sie ermöglichen den raschen Austausch wissenschaftlicher Information, internationale Vernetzung, kooperative Wissensgenerierung. Auch lassen sich Dokumente beliebig vervielfältigen, die Vervielfältigung ist kostenlos.

Es besteht die Hoffnung, dass der Zugang zu Wissen erleichtert, die Sichtbarkeit wissenschaftlicher Arbeit erhöht wird. Nicht nur für die Wissenschaft steht die Bedeutung der digitalen Medien außer Frage. Sie sind inzwischen zur allgegenwärtigen Infrastruktur des gesellschaftlichen Lebens geworden, die die Kommunikation qualitativ verändert.
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Enquete
In Kooperation mit dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (bmwf) veranstaltet die Wissenschaftsredaktion von Radio Österreich 1 am 14. Mai 2008 um 17 Uhr im RadioKulturCafe (Argentinierstraße 30a, 1040 Wien) eine Enquete zum Thema. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren Probleme, Möglichkeiten und Chancen der Qualitätssicherung des wissenschaftlichen Publizierens im Kontext der Digitalisierung. Der Eintritt ist frei.
->   Initiative "Sprechen Sie Wissenschaft?"
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Neue Medien und Sprachgebrauch
Was zweifellos von unschätzbarem Wert ist, birgt derzeit noch zahlreiche Probleme: Qualitätsstandards sind nicht etabliert, urheberrechtliche Belange erst ungenügend geklärt. Der Seriosität des Netzes wird noch nicht vertraut, auch der längerfristige Bestand der Dokumente ist weitgehend ungewiss.

Das digitale Publizieren hat sich noch nicht durchgesetzt. Wer die Datenmassen im Internet nutzen will, ist nicht selten überfordert. Und werden Plagiate aufgedeckt, zeigt sich, dass die Möglichkeiten der neuen Medien einerseits zum Plagiat verführen, anderseits aber dessen Aufdeckung erleichtern.
Vorteile des Netzes
Zu solchen Problemen kommen jene, die den Sprachgebrauch, die Sprachkultur betreffen. Wie mit der Schnelligkeit zurande kommen, die das Netz abverlangt? Wo doch das wissenschaftliche Schreiben Zeit und Ruhe erfordert? Anderseits bringt das schnelle Netz für das Schreiben Vorteile: Zeitersparnis, leichtes Korrigieren, neue Möglichkeiten kooperativer Textproduktion, eine Vielzahl an Textsorten.

Doch die Arbeit an netzgeeigneten Textsorten, netzspezifische Textrezeption und Textvernetzung wollen gelernt sein. Gefestigte Sprach- und Schreibkompetenz sind der Schlüssel dazu. Wie aber steht es an den Universitäten mit Lehr- und Weiterbildungsangeboten, in denen angemessene Sprach- und Schreibkompetenz vermittelt wird? Sind Fragen der Qualitätssicherung und Evaluierung digitaler Texte in Forschung und Lehre in Angriff genommen? Diese und weitere Fragestellungen stehen im Zentrum der Enquete.

[24.4.2008]
->   Alle Beiträge der Serie "Sprechen Sie Wissenschaft?"
 
 
 
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