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Ausstellung zu Leben und Werk von Gregor Mendel  
  Die Abtei St. Thomas im tschechischen Brünn wird von Mai 2002 bis Mai 2003 Schauplatz einer großen Ausstellung, die sich dem Leben und Werk des Vaters der klassischen Genetik, Gregor Mendel, widmet.  
Im Garten der Augustinerabtei ist der damalige Abt Mendel beim Kreuzen von Erbsen auf Gesetzmäßigkeiten der Vererbung gestoßen. Damit gilt Mendel als der eigentliche Begründer der Genetik.
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Gregor Mendel
Ab 1845 studierte Mendel im Augustinerkloster im mährischen Brünn Theologie. 1868 wurde er dort zum Abt gewählt. Seine Studie darüber, wie die Eigenschaften der Erbse über mehrere Generationen weitergegeben werden, legte den Grundstein zur modernen Vererbungslehre.
->   Mehr zu Gregor Mendel und seiner Vererbungslehre
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"Hommage an das Genie der Gentechnik"
"Eine Hommage an das Genie der Gentechnik, Gregor Mendel, durch Wissenschaft und Kunst" ist dementsprechend der erste Schwerpunkt eines engagierten Großprojektes in Brünn.

Mendels herausragende Forschungsarbeiten wurden Zeit seines Lebens kaum gewürdigt. Seine Beobachtungen wurden zwar 1866 zum ersten Mal publiziert, aber erst 1900 wurden seine Entdeckungen auch über die wissenschaftlichen Labors hinaus bekannt.
Schnittlinie Kunst und Wissenschaft

Gregor Mendel
Die Ausstellung wurde von dem Abt in St. Thomas, Lukas Evzen Martinec, initiiert. International renommierte Kuratoren wurden eingeladen, die Idee zu realisieren.

Mit Martin Kemp, Professor für Kunstgeschichte an der Universität Oxford, und Marina Wallace, Lektorin am Central St. Martin's College für Kunst und Design, fand man zwei britische Spezialisten, die mit Ihrem Unternehmen "Artakt" Projekte an der Schnittlinie Kunst und Wissenschaft zu verwirklichen suchen.

Kemp und Wallace erarbeiteten im vergangenen Jahr ein spannendes Konzept, das auch für Brünn eine Gegenüberstellung von historischen Originalen und Werken zeitgenössischer Kunst vorsieht.
Genforschung als integrierter Bestandteil des Lebens
"Es scheint keinen geeigneteren Zeitpunkt zu geben, um die Arbeit und die Vision Mendels zu würdigen, wo doch heute die Genforschung zum integrierten Bestandteil unseres Lebens und unserer Zukunft geworden ist", meint Martin Kemp.
Kooperation mit dem Mendelianum
Um das Leben von Gregor Mendel und die Ursprünge der Genetik adäquat nachzeichnen zu können, kooperieren die Ausstellungsmacher auch mit dem "Mendelianum", einem Teil des Mährischen Landesmuseums in Brünn.

"Hier existiert eine atemberaubende Kollektion an Gegenständen und Dokumenten aus dem Besitz von Gregor Mendel", schwärmt Marina Wallace über den Reichtum und die Vielfalt der Brünner Sammlung. "Bei der Ausstellung werden wir Teile der Sammlung zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorführen."
->   Das "Mendelianum"
Weiterer Höhepunkt: Der Garten
 


Einen weiteren Höhepunkt bildet der Garten des beinahe 700 Jahre alten Klosters, der eigens für die Ausstellung mit Unterstützung des Cambridge Botanic Garden und John Innes Center in Norwich/ Großbritannien restauriert wird.

Im Garten des Brünner Augustinerklosters züchtete Mendel seine Erbsen und Petunien, anhand derer er seine Vererbungslehre entwickelte.
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Für ein breites Publikum
Der Mix von historischem Material, interaktiven High-tech Elementen und aktuellen Kunstwerken soll ein breites Publikum - jung und alt - ebenso ansprechen wie Fachleute und Kunstbegeisterte. "Mit der Ausstellung möchten wir erreichen, dass das Publikum das Faszinosum Genetik wiederfindet - so wie sie vor 150 Jahren entwickelt wurde", erklärt es Wallace.
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Permanentes Museum für Genetik geplant
"Für die Abtei in Brünn existieren darüber hinaus langfristige Pläne", erklärt Kim Nasmyth Leiter des Forschungsinstitutes für Molekulare Pathologie, Wien der gemeinsam mit dem Wiener Vereinigung zur Förderung der Genomforschung das gesamte Projekt koodiniert.

"Wir planen nach der Ausstellung im Kloster ein permanentes Museum für Genetik und ein Konferenzzentrum einzurichten", so Nasmyth weiter.

"Damit würden wir ein neues Forum für Schulkinder und die breite Öffentlichkeit schaffen, die ebenso wie Wissenschafter und Forscher angeregt werden, ethische Fragen der Genetik neu diskutieren zu können", fügt Dieter Schweizer vom Institut für Botanik an der Universität Wien hinzu.
->   Abtei St. Thomas/Brünn
->   Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie, Wien
->   Weitere Informationen über Gregor Mendel
Mehr zum Brünner Mendel-Museum in science.orf.at
->   Streit um das Brünner Mendel-Museum
 
 
 
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