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Hinweise auf Veranstaltungen, Symposien, Vorträge
 
ORF ON Science :  Events :  Kosmos 
 
Planetenklänge in Wien zu hören  
  Im Wiener Volksgarten kann man ab Samstag (23.03) hören, wie das Weltall klingt. Das Projekt "Himmel über Wien" will im Rahmen des Osterklanges die Bewegung der Planeten im Kosmos visuell und akustisch erlebbar machen.  
Für das Projekt "Himmel über Wien" wird der Volksgarten mit mobilen Lautsprecher auf Büschen und Bäumen überzogen. Zu hören sind Aufnahmen, die von der NASA zur Verfügung gestellt wurden.

"Im Klangpark sind Klänge zu hören, die die NASA Sonde Voyager im Weltall aufgenommen hat. Das sind Klänge von Solarwinden oder elektromagnetische Schwingungen, mit denen erstmals bewiesen wurde, dass der Weltraum nicht still ist", sagt Mia Zabelka, die gemeinsam mit Karin Schorm die künstlerische Projektleitung hat
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"Himmel über Wien"
Ort: Wiener Volksgarten
Dauer: bis 1. April 2002, täglich ab 19 Uhr 30.
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Keplers "Sphärenmusik"
Schon der Astronom Johannes Kepler fand heraus, dass Planeten bei ihren Umdrehungen Klänge, sogenannte Sphärenmusik erzeugen, sagt Zabelka, die sich in ihrem Konzept auf die Kosmos-Theorie des Astronomen stützt.

In dem Werk "die Weltharmonik" ordnete Kepler jedem Planeten Intervalle von Tonskalen zu. Aus ihren Beziehungen zueinander berechnete er Tonfolgen. Kepler konnte die Planetentöne allerdings nur mathematisch nachweisen.

"Für uns ist der Astronom ein Vorreiter, weil er den Begriff der Sphärenmusik begründet hat. Seine Modelle werden durch die neuesten Forschungsergebnisse immer wieder bestätigt", meint Zabelka.
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Die Harmonie der Planeten
Musik, Mathematik und Kosmos stehen in enger Beziehung. Der Philosoph Pythagoras fand die Grundbedingungen aller Harmonie in den Positionen der Planeten. Er ging davon aus, dass die Planeten bei ihrer Umdrehung Klänge erzeugen. Jeder Planet sollte demnach seine individuelle Melodie besitzen. Johannes Kepler stellte in seinem "Harmonice mundi libri" im Jahre 1618 fest, dass harmonische Verhältnisse überall im Kosmos zu finden sind. Die vollkommensten Harmonien finden sich laut Keplers Universumstheorie in den Himmelsbewegungen.
->   Biografie von Johannes Kepler
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Raumsonden zeichnen Solarwinde auf
Die Raumsonde Cassini, die auf dem Weg zu Saturn ist, fing im Dezember 2000 die "Space Sounds" rund um den Jupiter Mond Io auf - in einer Entfernung von 23 Millionen Kilometern vom Jupiter.

Schon in den 70iger Jahren hatten die Raumsonden Pioneer und Voyager erste Geräusche der Solarwinde aufgezeichnet. Wissenschafter glauben, dass das Rauschen durch die Interaktion des Magnetfeldes rund um Jupiter und die Partikel der Solarwinde, die von der Sonne kommen, erzeugt wird.
Lichtinstallationen, Planeten-Märchen und Electonic-Musik
Das kosmische Rauschen im Projekt "Himmel über Wien" wird von dem Wiener Electronic-Musiker Christian Fennesz künstlerisch bearbeitet, Folke Tegetthoff wird Planeten-Märchen erzählen und eine Lichtinstallation soll die Planetenmusik visuell erlebbar machen. "Himmel über Wien" läuft bis 1. April, täglich ab 19 Uhr 30. Eine Standleitung wird das aktuelle Weltraum-Wetter in den Wiener Volksgarten holen.

Ulrike Schmitzer,Ö1-Wissenschaft
->   Sounds of Outer Space
->   Das Weltraumwetter
 
 
 
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