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ÖAW-Tagung zum Thema "Zivilisationsbrüche"  
  Eine Tagung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) beschäftigt sich mit dem Thema "Zivilisationsbrüche. Die Bruchlinien des 20. Jahrhunderts im Gedächtnis des beginnenden 21. Jahrhunderts".  
Veranstalter ist die Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW - im Rahmen ihres Forschungsprogramms "Orte des Gedächtnisses". Ziel der interdisziplinären und internationalen Tagung ist es, den Stellenwert des Holocaust im Selbstverständnis der Gegenwart zu beleuchten.
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Informationen zur Tagung
Zeit: 7. bis 9. November
Ort: Sitzungssaal der ÖAW, Dr. Ignaz Seipel-Platz 2, 1010 Wien

Die Tagung wird am Donnerstag mit einer Lesung von Robert Menasse eröffnet und bietet an den beiden darauffolgenden Tagen einer Reihe von internationalen und österreichischen Referenten wie Dan Diner (Jerusalem/Leipzig: "Auschwitz - und die Verwandlung historischer Zeitvorstellung"), Oliver Marchart (Wien/Basel: "Universalismus - Partikularismus und die Globalisierung der Erinnerung"), Nobert Frei (Bochum: "Der Umgang mit der NS-Vergangenheit im Generationenwechsel") und Eva Kovacs (Wien/Budapest: "Die "kalte Erinnerung" des Holocaust in Ungarn") eine Plattform für ihre Vorträge.
->   Das Programm der Tagung (pdf-File)
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Veränderter Stellenwert des Holocaust
Der "Zivilisationsbruch Auschwitz" (Dan Diner) markiert sowohl wissenschaftlich als auch gesellschaftspolitisch einen Angelpunkt in der Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Auch die öffentliche Resonanz von politischen Konflikten um den Ort des Nationalsozialismus im jeweiligen nationalen Geschichtsbild spiegelt die Relevanz dieser Erinnerung im politischen Tagesgeschehen wieder.

Der veränderte Stellenwert des Holocaust in der Geschichtskultur und in der wissenschaftlichen Reflexion wirft darüber hinaus allgemeine Fragen nach der Re-Konstruktion der Vergangenheit nach traumatischen kollektiven Erfahrungen auf, aber auch nach dem Prozess des Neu-Schreibens von Geschichte, nach den immer neuen Aneignungsformen von Geschichte im Gedächtnis einer Gesellschaft.
Kernfragen der Tagung
Die Kernfragen der Tagung werden sich mit dem Spannungsfeld von Universalismus - Partikularismus und Singularität - Vergleichbarkeit beschäftigen, ebenso mit der Transformation von Erinnerungsfiguren seit den 80er Jahren, deren Ergebnis die gegenwärtige Relevanz der Holocaust-Erinnerung als Fokus einer globalen Erinnerungskultur ist.

Zur Diskussion stehen u.a. unterschiedliche generationsspezifische Zugänge; neben philosophisch theoretischen Analysen wird Zentraleuropa als konkretes Fallbeispiel für die veränderte Perzeption der Vergangenheit herangezogen.
->   ÖAW-Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte
 
 
 
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