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"Universal Library": 1,5 Millionen Bücher digitalisiert  
  Wer nicht in der Nähe einer großen Universitätsbibliothek lebt, hat nun dennoch Zugang zu eineinhalb Millionen Büchern: Bibliotheken aus vier verschiedenen Kulturkreisen bieten über die "Universal Library" Werke in mehr als 20 Sprachen online an.  
Die federführenden Institutionen des "Million Book Project" sind die Carnegie Mellon Universität (USA), die Zhejlang Universität (China), das "Indian Institute of Science" (Indien) und die Bibliothek Alexandria (Ägypten).

Die Inhalte der nun online erhältlichen Bücher sind breit gestreut: Darunter finden sich "Die gesammelten Werke von Konfuzius" ebenso wie ein Werk von Mark Twain.
->   "Universal Library"
Keine Konkurrenz mit Unternehmen
Als "Schritt auf dem Weg zu einer universellen Bibliothek" und "Beitrag zum Abbau von ökonomischen Barrieren" bezeichnet Raj Reddy, Computerwissenschaftler an der Carnegie Mellon Universität, in einer Presseaussendung das "Million Book Project".

Dass auch Google und Microsoft ihre eigenen Digitalisierungsprojekte gestartet haben, stört ihn nicht: Schließlich sei die "Universal Library" das einzige Vorhaben, das von Universitäten bzw. öffentlichen Einrichtungen getragen werde.

Damit bestehe auch keine Gefahr, dass die digitalisierten Inhalte kommerziell genutzt werden könnten - was bei privaten Unternehmen nicht auszuschließen ist.
Volltext-Abfrage
Bei der Hälfte der Bücher sei das Copyright bereits abgelaufen, bei der anderen Hälfte haben die Organisatoren die Freigabe von den Rechte-Inhabern bekommen. Deshalb sollen die Werke auch im Volltext abgerufen werden können.

Viele Bücher, besonders jene in Englisch und Chinesisch, wurden nicht nur eingescannt, sondern ihr Inhalt in Textfiles transformiert, was bedeutet, dass sie auch anhand von Stichwörter durchsucht werden können.
1,5 Millionen - und doch nur ein Prozent
Der Großteil der Bücher wurde in China und Indien gescannt und katalogisiert, derzeit werden täglich rund 7.000 Bücher von mehr als tausend Mitarbeitern eingescannt. Von den US-amerikanischen, chinesischen und indischen Partnern wurden jeweils zehn Millionen US-Dollar zum Projektbudget beigetragen.

Auch wenn die Zahlen beeindruckend klingen, sind die nun digital erhältlichen Inhalte doch nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein: Mit den 1,5 Millionen digitalisierten Büchern steht gerade einmal ein Prozent der Bücher der Welt in der "Universal Library" zur Verfügung.

[science.ORF.at, 27.11.07]
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