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Online-Projekt mit Infos zum Plötzlichen Kindstod  
  Ein steirisches Vorsorgeprojekt zu dem in der Fachwelt unter "Sudden Infant Death Syndrom" bekannten Plötzlichen Säuglingstod hat nun als zusätzliche Informationsquelle eine Homepage erstellt.  
In der Steiermark hat die Zahl der Opfer des "Plötzlichen Säuglingstod" stark abgenommen. Während vor zehn Jahren noch 13 Babys am "Sudden Infant Death Syndrom" (SIDS) verstarben, konnte die Zahl im Vorjahr auf einen Todesfall - von österreichweit insgesamt 40 - gesenkt werden.
Zusätzliche Informationsquelle im Internet
Wesentlich dazu beigetragen hat ein vieljähriges Informationsprojekt sowie ein Risikofragebogen, der stärker gefährdete Säuglinge identifiziert. Als zusätzliche Informationsquelle hat man nun auch eine Homepage erstellt.
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"Gesund durchs erste Lebensjahr"
Unter dem Motto "Gesund durchs erste Lebensjahr" finden sich auf der Homepage www.sids.at unter den Schlagworten "Säuglingspflege", "Schlaflabor" und "Infos über SIDS" beispielsweise Informationen zu Ernährungsfragen, zur idealen Schlafumgebung, zu Impfungen und zu Wiederbelebungsmaßnahmen für Säuglinge. Auch Vorsorgemaßnahmen gegen SIDS werden erklärt und es finden sich Kontaktadressen von Selbsthilfegruppen sowie von Beratungsstellen in Österreich.
->   Die Homepage www.sids.at
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SIDS: Ursachen nach wie vor nicht geklärt
SIDS ereignet sich ohne erkennbare Ursachen meist während des Schlafs und betrifft vor allem Babys im ersten Lebensjahr. Zwar ist die eigentliche Ursache für den plötzlichen Säuglingstod nach wie vor ungeklärt ist, man vermutet aber, dass es sich um ein Zusammentreffen von Regulationsschwächen des Babys und Umgebungsfaktoren handelt.

Die medizinische Forschung zeige auch, dass durch die Vermeidung von Risikofaktoren SIDS verhindert werden könne, erklärt dazu Isolde Bachler, die Obfrau von SIDS Austria, einer Selbsthilfegruppe für betroffene Eltern mit Sitz in Graz.

Ihre Ratschläge: Keine Bauchlage während des Schlafs, Schutz vor "Mitrauchen" des Babys, da Rauchen gefährliche Atemwegsinfektionen begünstigt. Keine Überwärmung, so wenig Stress wie möglich für den Neugeborenen und gemeinsam mit dem Baby in einem Zimmer schlafen.
Mehr zu diesem Thema in science.ORF.at:
->   Verursachen Viren den plötzlichen Kindstod?
->   Plötzlicher Kindstod durch Botulinus-Gift?
Risikofragebogen ermitteln Auffälligkeiten
Was Vorsorge und Information bewirken kann zeigt das steirische Projekt. Grundstein ist ein Risikofragebogen, der allen Eltern ausgehändigt wird und der versucht Auffälligkeiten festzustellen.

"Die Bögen werden in der Grazer Kinderklinik ausgewertet. Bei Vorhandensein mehrerer Risikofaktoren werden die Eltern benachrichtigt und das Baby eventuell im Schlaflabor beobachtet", so Bachler.
Bei erhöhtem Risiko: Heimmonitor
Seit 1988 hat man 15.500 Säuglinge im Schlaflabor der Kinderklinik untersucht. Sollte sich ein erhöhtes Risiko herausstellen, bekommen die Eltern einen Heimmonitor, der den Schlaf des Babys überwacht.

"Wichtig war aber alleine schon die Aufklärung der Eltern über die Krankheit und Vorsorgemaßnahmen, die sie ganz einfach setzen können", so die SIDS Austria -Sprecherin.

"Im Vergleich der letzten fünf Jahre liegt die SIDS-Sterblichkeit in der Steiermark mit 0,29 Promille deutlich unter dem österreichischen Schnitt von 0,5 Promille", erklärt Bachler weiter. Nicht zuletzt daher diene das Präventionsmodell mittlerweile als Orientierung in anderen Bundesländern wie in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Wien.
->   SIDS Austria: Gesellschaft zur Erforschung des Plötzlichen Säuglingstodes
 
 
 
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