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Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Schadstoffausstoß erwärmt Meere  
  Die Ozeane der Welt sind in den vergangenen 50 Jahren wärmer geworden. Neue Untersuchungen zeigen, dass die Ursache mit großer Sicherheit die Veränderung der Atmosphäre durch den Menschen ist.  
''Unsere Ergebnisse zeigen den bisher sichersten Hinweis darauf, dass das Klima auf die Veränderungen durch den Menschen reagiert'', sagt Sydney Levitus vom National Oceanic Data Center in Silver Spring. ''Dies wird es Zweiflern viel schwerer machen, Voraussagen von Klimamodellen zu widersprechen.''

Die Ergebnisse der Studie sind in der neuesten Ausgabe des Fachjournals "Science" erschienen.
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0,6Grad in 50 Jahren
Nach den Ergebnissen der Forscher erhöhte sich die Temperatur der Weltmeere in den vergangenen 50 Jahren um 0,6 Grad. Angesichts der großen Aufnahmefähigkeit des Wassers für Wärme sei dies ein deutlicher Anstieg.
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Wahrscheinlichkeit höher als 95 Prozent
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Ursache im Ausstoß von Klimagasen liegt, sei höher als 95 Prozent, berechnete auch Tim Barnett von der Scribbs Institution of Oceanography der Universität in San Diego.
Der Originalartikel von Sydney Levitus (gebührenpflichtig)
->   Anthropogenic Warming of Earth's Climate System
Der Originalartikel von Tim Barnett (gebührenpflichtig)
->   Detection of Anthropogenic Climate Change in the World's Oceans
Problem Nummer Zwei: Wachsende Weltbevölkerung
David Tilman von der Universität von Minnesota in St. Paul sieht noch ein weiteres Problem für die Meere und Flüsse: Die wachsende Weltbevölkerung. Durch die Ausweitung der Landwirtschaft wird sich der Ausstoß von Stickstoff und Phosphor bis zum Jahre 2050 verdoppeln. "Das wird eine weitere große Gefahr für die Umwelt, in der gleichen Größenordnung und zusätzlich zum Klimawandel", sagt Tilman.
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Dadurch wird der Sauerstoffgehalt von Flüssen und Seen verringert, es werden viele Lebensräume vernichtet, Arten verschwinden, das Trinkwasser ist gefährdet und die Fähigkeit der Ökosysteme verringert sich, Kohlendioxid zu speichern.
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Eindeutige Zeichen
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes ist das Klima des vergangenen Jahres ein deutliches Zeichen für den Treibhauseffekt. In den vergangenen hundert Jahren sei es in Europa immer wärmer geworden. Nach Angaben der Wetterexperten ist die Jahresdurchschnittstemperatur seit 1900 um 0,6 Grad gestiegen.

(APA/dpa)
Über die jüngsten Versuche auf europäischer Ebene, die USA doch noch vom Kyoto-Abkommen zu überzeugen, lesen Sie auf science.orf.at:
->   Kompromissangebot zur Rettung des Klimaschutzabkommens
 
 
 
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01.01.2010