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Stress im Beruf Mitursache für Herzerkrankungen  
  Zu hoher Stress im Beruf ist nach Aussagen von Arbeitsmedizinern mit verantwortlich für das Entstehen von Herzerkrankungen. Die industrielle "just-in-time- Produktion" wie auch die Informationsflut durch neue Medien könne ein Risiko darstellen.  
Dies erläuterten Experten am Donnerstag bei der 41. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin (DGAUM) in Erlangen. Der Wandel in der Arbeitswelt führe zu ganz neuen Krankheitsbildern, betonte DGAUM-Präsident Prof. Claus Piekarski. Nach dem klassischen Arbeitsschutz gehörten heute deshalb vor allem Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung zu den vordringlichen Aufgaben der Arbeitsmedizin.


Nach vorsichtigen Schätzungen litten rund 300.000 Arbeitnehmer in Deutschland einmal im Jahr an Hautproblemen, die im Zusammenhang mit ihrem Beruf ausgelöst wurden, erläuterte Tagungspräsident Prof. Hans Drexler.
Beschwerden zu gering für Arzt?
Oft seien die Beschwerden so gering, dass kein Arzt
aufgesucht werde, sagte der Direktor des Instituts für Arbeits- und Umweltmedizin der Universitätsklinik Nürnberg-Erlangen. In rund 10.000 Fällen werde das Leiden als Berufskrankheit anerkannt. Bei rund 150.000 Menschen sei die Arbeit verantwortlich für das Entstehen von Bronchialasthma oder trage zumindest dazu bei.

Bei dem Kongress befassen sich bis zum Samstag (28. April) rund 1100 Mediziner und Wissenschaftler mit den neuen Anforderungen der Arbeitsmedizin. Schwerpunkte sind neben den Herzerkrankungen die steigende Zahl frühpensionierter Lehrer sowie beruflich bedingte Allergien.

(dpa/red)
->   Deutsche Gesellschaft für Arbeits- und Umweltmedizin
 
 
 
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01.01.2010