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Warum Hummeln bummeln  
  Eine Hummel fliegt gewöhnlich nicht schneller, als sie denken kann. Ein Würzburger Forscher-Team hat nun die gängige Theorie widerlegt, dass die Fluggeschwindigkeit der Hummel vornehmlich von ihrer Flugtechnik abhänge - und nicht vom Verstand.  
Bummeln zur Identifizierung von Blumen
Ihre Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde setze die Hummel fast nur bei einer Flucht ein, berichtet das Hamburger Magazin "GEO" (Mai-Ausgabe) unter Verweis auf eine Würzburger Studie. Ansonsten bummeln die Tiere mit beschaulichen 0,09 bis 0,13 Kilometern pro Stunde durch die Gegend, um auf der Wiese die richtigen Blüten identifizieren zu können.

Die Forscher Johannes Spaethe, Lars Chittka und Jürgen Tautz von der Universität Würzburg haben mit dieser Erkenntnis eine gängige Meinung unter Zoologen widerlegt: Sie besagt, die Fluggeschwindigkeit hänge im wesentlichen von der Stärke der Flugmuskulatur, Größe und Flugtechnik der Tiere ab - und nicht vom Verstand.
Joggen beim Ostereiersuchen
Eine Hummel passe ihre Suchgeschwindigkeit der Zeit an, die sie zur Verabreitung von Bildern benötigt, erläuterte Chittka. Beim Ostereiersuchen könne man auch nicht joggen.

Indes funktionieren Hummel-Hirne beim Blütensortieren immer noch vier Mal schneller als beim Menschen. "Sie sehen relativ unscharf, dafür verarbeiten sie mehr Reize pro Sekunde als menschliche Gehirne", sagte Chittka. Die Forscher hatten die Hummeln in einem einen halben Kubikmeter großen Container mit Hilfe von Videokameras beobachtet.

(dpa)
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01.01.2010