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US-Unternehmen entziffert Mäuseerbgut  
  Das US-Unternehmen Celera hat nach eigenen Angaben das Erbgut einer Labormaus entziffert, will die Ergebnisse aber nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.  
Celera-Präsident Craig Venter erklärte am Freitag in Lanham im US-Staat Maryland, nur zahlende Kunden der wachsenden Datenbank des Unternehmens sollten Zugang zu dem Bauplan erhalten. Venter sagte weiter, die Datenbank sei ein effektiver Weg für Forscher, die Arbeit von Celera zu bewerten.

"Die besten akademischen Institute der Welt haben sich für die Celera-Datenbank eingetragen", erklärte Venter. Über die Gebühren schweigt Celera.
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Bis zu 15 Millionen Dollar für den Zugang
Pharmazeutische Unternehmen, die mit Hilfe der Daten neue Medikamente entwickeln, erklärten jedoch, sie zahlten bis zu 15 Millionen Dollar (16,6 Mill. Euro/229 Mill. S) für den Zugang.
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HUGO legt auch demnächst Mäuse-Erbgut vor
Ein Sprecher der von der US-Regierung finanzierten Forschungsgruppe des Menschlichen Genomprojektes HUGO, Larry Thompson, äußerte sich besorgt zu der Haltung Celeras. Es sei schwer zu bewerten, ob das Unternehmen tatsächlich das Erbgut einer Maus entschlüsselt habe, wenn die Daten nicht allgemein zugänglich seien.

HUGO will demnächst ebenfalls einen Bauplan des Mäuseerbguts vorlegen, mit dessen Hilfe menschliche Krankheiten besser erforscht werden sollen.

(AP/APA)
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01.01.2010