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Schokolade macht doch nicht glücklich  
  Schlechte Nachricht für Schokoladenliebhaber: Die braune Süßigkeit macht nicht glücklich. Die Behauptung, die Sucht nach Schokolade beruhe auf deren glücklich machender Wirkung, sei ein von der Schokoladenindustrie gestreutes Ammenmärchen.  
Schokoladenabhängige nutzten allerdings diese Behauptung nur allzu gern als Alibi für ihre übermäßige Lust nach Süßem, erklärte am Donnerstag Birgit Junghans vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) in Bad Aachen.
Macht Käse glücklich?
Der Euphorie auslösende Stoff Phenylethylamin sei in Schokolade nur so gering vorhanden, dass seine Wirkung auf die Glückshormone zu vernachlässigen sei, erklärte Junghans. "Käse hat etwa den gleichen Gehalt an Phenylethylamin, doch niemand kommt auf die Idee zu behaupten, Käse mache glücklich." Nicht bekannt gemacht werde dagegen, dass Phenylethylamin auch Auslöser von Migräneattacken sein könne.

Schokolade habe nur deswegen so eine enorme Anziehungskraft, weil sie sehr süß sei, auf der Zunge schmelze und einen sehr sinnlichen Genuss biete. Daher komme die Gier nach mehr, einen Suchteffekt nach einem chemisch gesteigerten Glücksgefühl gebe es dagegen nicht. "Schokolade macht nicht glücklich, sondern fett!", bilanzierte Junghans.

(APA/red)
->   Deutsches Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik
 
 
 
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01.01.2010