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Stammzellenforschung in Deutschland  
  Deutsche Wissenschaftler sollen nach Meinung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) embryonale Stammzellen aus dem Ausland importieren und damit arbeiten dürfen.  
''Nach Ansicht der DFG gibt es keine Rechtfertigung dafür, die Forschung mit legal im Ausland hergestellten embryonalen Stammzellen grundsätzlich auszuschließen'', hieß es in einer in Bonn veröffentlichten Mitteilung.
Wissenschaftler aktiv beteiligen
Falls erforderlich solle der Gesetzgeber sogar überlegen, Wissenschaftler in Deutschland ''aktiv an der Gewinnung von menschlichen embryonalen Stammzelllinien'' arbeiten zu lassen. Dies bedeute eine Änderung des Embryonenschutzgesetzes.
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Stammzellen von Erwachsenen haben Vorrang
Die DFG gibt jedoch weiterhin der Forschung mit Stammzellen von Erwachsenen den Vorrang. Die Anwendung von diesen so genannten adulten Stammzellen in der Medizin erweise sich als immer aussichtsreicher, sagte DFG-Präsident Ernst-Ludwig Winnacker. Auf Grund aktueller Entwicklungen sei die DFG zur Überzeugung gekommen, dass Wissenschaftler in beide Richtungen, der embryonalen und adulten Stammzellen, forschen sollten.
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Die DFG, die Regierung und Bundestag in wissenschaftlichen Fragen berät, schlug einen Stufenplan vor.

Zunächst werde dem Gesetzgeber empfohlen, den Import von im Ausland hergestellten pluripotenter Stammzelllinien zu gestatten, sagte Winnacker. Aus ihnen können sich nur einzelne Gewebe und kein ganzer Mensch mehr entwickeln. Es dürften allerdings nur Stammzellen importiert werden, die aus ''überzähligen'' Embryonen gewonnen wurden und deren Herstellung die elterlichen Paare zugestimmt haben.

(APA/dpa)
Mehr Informationen über die aktuelle Stammzellenforschung finden Sie in science.orf.at unter..
->   "Super-Stammzelle" entdeckt
->   Lebende Zellen aus dem Gehirn Toter
 
 
 
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01.01.2010