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Allergie-Gene noch kaum entziffert  
  Der Ausbruch von Allergien wird auch von den Genen geprägt. Daher versprechen sich Mediziner von der Entzifferung der menschlichen Gene wichtige Hinweise für die künftige Behandlung und Vorbeugung von Allergien.  
Das sagten Stephen Holgate von der Universität South Hampton (England) und Yo Lee vom Berliner Klinikum Charité auf dem 20. Europäischen Kongress für Allergologie am Donnerstag in Berlin.
Größere Rolle bei Allergien
Gene spielten offenbar eine große Rolle bei der Reaktion von
Kindern auf Allergie auslösende Stoffe, sagte Holgate. Ferner
bestimmen sie, ob die Immunantwort stark oder schwach ausfällt.

Auf jeden Fall gebe es kein Einzelgen für eine bestimmte Allergie. Etwa zwölf Prozent der Bevölkerung in Industriestaaten hätten Asthma, zehn bis fünfzehn Prozent Neurodermitis und fünf Prozent eine Nahrungsmittelallergie.
Gene erklären nicht Zunahme an Allergien
Eine Beteiligung der Gene könne nicht erklären, warum Allergien überall in den Industriestaaten zunehmen, betonte Erika von Mutius, Kinderärztin am Haunerschen Kinderspital in München. Genetische Veränderungen in der Bevölkerung können nicht der Grund sein, da sich die genetische Ausstattung großer Populationen nicht innerhalb von
Jahrzehnten ändere.

Zur Rolle der Umwelteinflüsse gebe es viele sich widersprechende Studien. Der einzige sichere Umwelteinfluss bei der Erhöhung des Allergierisikos sei das Passivrauchen, besonders wenn die Mutter während der Schwangerschaft raucht.

(dpa/red)
->   Universität South Hampton
 
 
 
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01.01.2010