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Muttermilch schützt Kinderherzen  
  Säuglinge, die mehr als 15 Wochen lang gestillt wurden, weisen als Jugendliche weit weniger Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung auf.  
Zu diesem Ergebnis kommen zwei Studien aus England und Schottland, wie die Initiative gesund leben und ernähren (IGE) in Hamburg berichtete. Die Wissenschafter stellten bei einer Untersuchung von Teenagern im Alter von elf bis 13 Jahren einen Zusammenhang zwischen der Art der Säuglingsnahrung und späteren Krankheiten fest.

Bei Babys, die bereits vor der 15. Lebenswoche auf Muttermilch verzichten mussten, verschlechterte sich den Experten zufolge der Blutfluss in den Arterien.
Die Folgen
20 Prozent der Kinder wiesen erhöhte Cholesterin- und Blutzuckerwerte auf. Ebenfalls ein Fünftel der untersuchten Teenager zeigte Veränderungen der Blutgefäße.
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Der Grund für dieses Ergebnis ist laut den Wissenschaftlern in der Zusammensetzung der Muttermilch zu suchen. Muttermilch enthalte im Vergleich zu Kuhmilch einen besonders hohen Anteil an günstigen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
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Zweite Studie erzielt ähnliche Ergebnisse
216 Babys erhielten nach dem Zufallsprinzip entweder Muttermilch, einen Standard-Milchersatz oder einen speziellen Milchersatz für Frühgeborene.

15 Jahre später ergaben die Untersuchungen: Die mit Muttermilch ernährten Kinder hatten einen deutlich niedrigeren mittleren Blutdruck als die mit Milchersatz gefütterten.
Ernährung der ersten Monate bisher unterschätzt
Beide Untersuchungen zeigten, dass die Ernährung in den ersten Lebensmonaten einen größeren Einfluss auf den späteren Gesundheitszustand habe als bisher angenommen, betonte die Hamburger Gesundheitsinitiative.

Cholesterinspiegel und Blutzuckerwert sind wichtige Faktoren, die schnell zu den klassischen Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung werden können.

(APA)
 
 
 
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01.01.2010