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Entwicklung einer neuen Osteoporose-Therapie  
  Deutsche Forscher haben ein neues, Erfolg versprechendes Medikament entwickelt, das Knochenschwund besser bekämpfen soll als die bisher üblichen Arzneimittel.  
Forscher der Universität Tübingen und des Fraunhofer Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik in Stuttgart haben im Tierversuch das neue Medikament entwickelt.
Hormontherapie: Steigende Nebenwirkungen
Bisher werden Patienten mit dem Hormon Calcitonin behandelt, um den Knochenabbau zu hemmen. Die Arznei bremst die Kalziumfreisetzung aus den Knochen und senkt den Kalziumspiegel im Blut.

Dabei wird nach Angaben der Wissenschaftler meist auf das synthetisch hergestellte Lachs-Calcitonin zurückgegriffen. Bei einer längeren Therapie wirke dieses Medikament jedoch nicht mehr so gut, so dass eine höhere Dosierung und damit auch mehr Nebenwirkungen in Kauf genommen werden müssten.
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Osteoporose
Poröse Knochen, häufige Knochenbrüche und chronische Schmerzen sind Folgen des krankhaften Knochenschwundes, der Osteoporose. Die Krankheit tritt in der Regel im höheren Alter auf und betrifft überwiegend Frauen nach den Wechseljahren: nach der Menopause fallen die Östrogene als natürlicher Schutzfaktor für den Knochen aus. Doch auch Männer können betroffen sein, bei ihnen kann eine Unterfunktion der Hoden - der so genannte Hypogonadismus - zur Erkrankung führen. Von der WHO wurde Osteoporose mittlerweile in die Liste der 10 bedeutendsten Krankheiten aufgenommen.
->   Mehr Informationen zu Osteoporose unter www.osteoporose.org
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"Neues" Hormon: Weniger Nebenwirkungen
Den Forschern aus Tübingen und Stuttgart gelang es nun, ein neues, hochwirksames humanes Calcitonin herzustellen.

Bis jetzt zeigte humanes Calcitonin nur schwache therapeutische Effekte. Nach Angaben der Wissenschafter ist das neu entwickelte Hormon aber jetzt vier Mal wirksamer als das Lachs-Calcitonin.

Es werde im Körper langsamer abgebaut, so dass die Medikamenteneinnahme verringert werden könne.

(APA/AP)
 
 
 
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01.01.2010