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Weltweit über 700 Autoren inhaftiert oder bedroht  
  Weltweit sind im vergangenen Jahr 708 Autoren inhaftiert oder bedroht worden. Nach dem Bericht "Writers in Prison" wurden 19 Schriftsteller im Jahr 2000 getötet und 22 mit dem Tode bedroht.  
Von Menschenrechtsverletzungen besonders betroffen seien der Iran, der Irak, Syrien, Afghanistan, Algerien, Sudan, Sierra Leone, Angola, China, Vietnam, Rußland, Kuba, Peru und Kolumbien.
Eskalation der sozialen Lage
So führe unter anderem in China die Zuspitzung der
wirtschaftlichen und sozialen Lage zu einer Eskalation der Verfolgung von Schreibenden. dies vor allem auch, wenn sie zur wachsenden Gemeinde der Falun-Gong-Anhänger gehörten, sagte Clark.

In Russland schränke Präsident Putin als Folge prekärer
wirtschaftlicher und politischer Bedingungen die Pressefreiheit mehr und mehr ein. Der Journalist und Lyriker Grigorij Pasko sei des Verrats angeklagt worden und habe mehrere Jahre in Haft verbracht, noch ehe seine Verhandlung abgeschlossen gewesen sei, weil er die nukleare Verseuchung des Japanischen Meeres durch die russische Marine öffentlich gemacht habe.
'Der Arm des Mullahs reicht bis nach Deutschland'
Im Iran verstärke die islamische Führung zeitgleich mit dem Verbot von rund 30 reformorientierten Zeitungen und Zeitschriften den Druck auf das freie Wort. Der "lange Arm der Mullahs" reiche bis nach Deutschland.

So sei Ende Mai 2000 gegen den Essener Verleger Dawoud Nemati wegen der von ihm betriebenen persischen Auflage von Salman Rushdies "Satanischen Versen" eine Morddrohung ausgesprochen worden. Seither stehe die Familie Nemati unter Polizeischutz, sagte Clark.
'Jedes Volk ist unvollständig'
Zuvor hatte Präsident Said betont, dass auf der diesjährigen
Tagung, die unter dem Motto "Freiheit des Wortes - Worte der Freiheit" steht, den zumeist schlecht bezahlten Übersetzern viel Platz eingeräumt werden solle. Said hob auch die für Samstag geplante Diskussionsrunde zum Thema Fremdenfeindlichkeit unter dem Titel "Jedes Volk ist unvollständig" hervor.

Daran nehmen der israelische Historiker Moshe Zimmermann, Anetta Kahane, Friedrich Schorlemmer und die thüringische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dagmar Schipanski, tei.

(APA/red)
 
 
 
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01.01.2010