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35 Prozent der Österreicher stehen unter Stress  
  Ein Drittel der Österreicher steht unter Stress. Das ergab eine Umfrage der Initiative Zivilisationskrankheiten. Vor allem 30-50-Jährige Berufstätige klagten über Dauerstress, der langfristig krank macht.  
Eine halbe Million Berufstätige in Österreich fühlen sich gestresst. Vor allem 30-50jährige geben Stress als größte gesundheitliche Beeinträchtigung an. Wissenschafter warnen davor, Stress als Dauerzustand hinzunehmen. Denn das macht krank. Chronischer Stress löst Herz-Kreislauferkrankungen, Depressionen, Schlaflosigkeit und ständige Müdigkeit aus.

Oft ist die Ursache Stress, den man selber macht. Vor allem bei Stress-A-Typen ist das so. Das sind jene Menschen, die sich zu viel vornehmen und dadurch ständig selbst unter Druck setzen. Sie sind besonders gesundheitsgefährdet. Stress-B-Typen legen ab und zu eine Ruhepause ein und lassen den Stress nicht chronisch werden.
Adrenalin-Stoß
Die Antwort des Körpers auf eine Stress-Situation ist zuerst die Mobilisierung von Energie. Das Stresshormon Adrenalin wird freigesetzt. Dies ist eine Reaktion des Körpers, um die Situation bewältigen zu können. Wird Stress jedoch zum Dauerzustand, hat dies nachhaltige Auswirkungen auf die Gesundheit.

Gesunde Ernährung und Bewegung helfen gegen Stress. Studien belegen eindeutig, dass Menschen, die sich viel bewegen, Stresssituationen besser aushalten.
"Angelernte Stressbewältigungen wie das Rauchen sollte man überdenken", sagt die Sozialmedizinerin Professor Anita Rieder. "Besser ist, darüber nachzudenken, was hinter dem Stress steckt und Prioritäten zu setzen.

Es ist wichtig zu wissen, welche Situationen oder Umstände ein unangenehmes Stressempfinden auslösen. Nach dieser Analyse soll man sich überlegen, was man dagegen tun kann", rät Prof.Rieder. "Ein gutes Zeitmanagement etwa ist ein wichtiger Faktor, um Zeitdruck auszuweichen."

Nähere Infos: ulrike.graf@iconsnet.at von der Initiative Zivilisationskrankheiten.

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft
 
 
 
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01.01.2010