News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Kosmos .  Umwelt und Klima 
 
Gefahren der Lichtverschmutzung  
  Die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Beleuchtung führt nicht nur zur weitverbreiteten Unkenntnis des Sternenhimmels, sondern gefährdet auch die Tierwelt und belastet die Wirtschaft.  
Im Rahmen der ScienceWeek-Aktion "Wie viele Sterne sehen wir?" werden über die Beobachtungen des Nachthimmels hinaus die zahlreichen Folgen der Lichterflut in den Städten erörtert.
...
''Wie viele Sterne sehen wir?''
Die Wissenschaftler des Instituts für Astronomie der Universität Wien und des Vereins Kuffner Sternwarte rufen in der Aktion ''Wie viele Sterne sehen wir noch?'' zu österreichweiten Beobachtungen des Himmels auf.
->   ''Wie viele Sterne sehen wir noch?''
...
Zugvögel und Insekten gefährdet
Zugvögel und nachtaktive Insekten sind besonders von der Lichterflut der Großstädte gefährdet. So werden Zugvögel von der Beleuchtung der Wolkenkratzer angezogen und finden durch die darauf folgende Kollision ihren Tod (das so genannteTower-Kill-Phänomen).

Ein ähnliches Schicksal betrifft nachtaktive Insekten. Diese werden durch Straßenlampen - besonders durch solche mit hohem UV-Anteil - angezogen.
Energiefresser Straßenbeleuchtung
Mit entsprechender Straßenbeleuchtung könnten die Probleme in ökologischer aber auch ökonomischer Hinsicht verringert werden.

Natriumdampflampen sind einerseits für Insekten wenig attraktiv, anderseits eine Möglichkeit, Energie zu sparen. Sie verbrauchen weniger Energie als die bei uns verbreiteten Quecksilberdampflampen.

Ebenso würde die Begrenzung von Abstrahlwinkel und intelligente Zeitschaltungen ökologische und ökonomische Schäden minimieren.
...
"Lichtverschmutzung" - ein Thema
Die ökologischen und ökonomischen Folgen sind auch das Thema eines Abendvortrags im Rahmen der ScieneWeek-Aktion. Der Vortrag findet am Mittwoch, 16. Mai 2001, ab 21 Uhr im Naturhistorischen Museum statt. Im Anschluss an eine kurze Gebäudeführung wird das Problem nachtaktiver Insekten präsentiert. Ein Film wird die verschiedenen Aspekte der Lichtverschmutzung in kompakter Form vorstellen. Anschließend gibt es Gelegenheit zur Diskussion sowie einer Führung auf das Dach des Naturhistorischen Museums (bei Schönwetter).
->   Naturhistorisches Museum
...
Lichtverschmutzung im Vergleich
Der Aufruf, die Lichtverschmutzung über Österreich möglichst flächendeckend zu erfassen, ergab bis heute 421 Online-Beobachtungen.

Nach Angaben der Linzer Astronomischen Gemeinschaft zeigt Ihre Auswertung schlechte Bedingungen für Wien, aber nahezu optimale für Linz.
->   Linzer Astronomische Gemeinschaft
...
->   Meldungen aus allen Bundesländern
...
Große Lichtglocke um Wien
Wien umgibt demnach eine Lichtglocke von rund 100 Kilometer Durchmesser, in der sich eine deutliche Himmelsaufhellung bemerkbar macht. In Linz jedoch herrschen bereits 20 Kilometer nördlich vom Stadtzentrum gute Beobachtungsbedingungen.

Auf der siebenteiligen Bewertungsskala der Aktion "Wie viele Sterne sehen wir noch?" (1 bedeutet so gut wie keine Sterne sichtbar, 7 stellt optimale astronomische Beobachtungsbedingungen) kann Linz teilweise sogar an die Bestnote 7 heranreichen.
Gute Beobachtungsbedingungen außerhalb der Städte
Die Beobachtungsbedingungen werden bei Linz um so günstiger, je weiter die Entfernung zur Stadt vorliegt.

Denn bei zunehmender Entfernung von den Lichtern der Stadt in Richtung Norden gewinnt man rasch an Höhe. Dabei werden Dunst und Aerosole, die in der Niederung liegen und das Stadtlicht streuen, hinter sich gelassen.

(red)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Kosmos .  Umwelt und Klima 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010