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Forscher warnen vor Creutzfeldt-Jakob-Epidemie  
  Britische Forscher haben vor einer Jahrzehnte langen Creutzfeldt-Jakob-Epidemie gewarnt. Derzeit kann man von der geringen Zahl an Creutzfeldt-Jakob Verstorbenen oder Erkrankter nur begrenzte Rückschlüsse auf die künftige Ausbreitung ziehen.  
Die Forscher vom Imperial College in London halten es nach eigenen Angaben vom Dienstag für möglich, dass bisher nur diejenigen erkrankt sind, die genetisch so veranlagt sind, dass die Symptome bei ihnen besonders früh ausbrechen. Andere tragen den BSE-Erreger dagegen möglicherweise Jahrzehnte lang mit sich herum, bevor sie krank werden, wie das Journal der 'Proceedings of the National Academy of Sciences' berichtete.
Hinweise durch Tierversuche
Auf dieses Risiko deuten nach Angaben der Forscher Tierversuche hin. Bei Mäusen dauert es demnach unterschiedlich lange, bis BSE bei ihnen ausbricht. Dies gehe auf eine Reihe von Genen zurück. Die nächste Aufgabe bestehe nun darin, vergleichbare Gene beim Menschen zu finden.

"Die Studie erinnert uns daran, dass wir die potenziellen Risiken für die Volksgesundheit durch BSE nicht unterschätzen dürfen", sagte der Leiter der Studie, Prof. John Collinge. "Wir können eine Epidemie, die sich über Jahrzehnte hin entwickelt, nicht
ausschließen."

(dpa/red)
->   Medizin des Imperial College of London
->   Proceedings of the National Academy of Sciences
 
 
 
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01.01.2010