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WHO: Ziel der Lepra-Ausrottung nahe  
  Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ihrem Ziel
einer weltweiten Ausrottung der Infektionskrankheit Lepra deutlich näher gekommen. Dagegen gibt es nur langsam Fortschritte bei der Bekämpfung von Tuberkulose.
 
Dies sagten Teilnehmer der WHO- Jahresversammlung am Mittwoch in Genf. Die Ausbreitung der Infektionskrankheit Tuberkulose gehe vor allem in Afrika mit der raschen Ausbreitung der Aids-Epidemie einher.
90 prozentiger Rückgang
Den Angaben zu Folgen sind die Lepra-Erkrankungen in den
vergangenen 10 Jahren um 90 Prozent zurückgegangen. Mit den Ausnahmen Brasilien, Indien, Madagaskar, Mosambik, Burma und Nepal sei die Lepra inzwischen weltweit unter Kontrolle. In Indien gäbe es die größte Zahl von Lepra-Fällen.

In den vergangenen 15 Jahren sind nach WHO-Angaben insgesamt elf Millionen Patienten mit der so genannten Multimedikamententherapie (MDT) geheilt worden. In den kommenden vier Jahren sollen weitere 2,5 bis 2,8 Millionen Erkrankte behandelt werden.
Dringend benötigte Finanzhilfen
Dagegen kann die WHO ohne Finanzhilfen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar (knapp 30 Milliarden ATS) in den kommenden 5 Jahren nicht ihr Ziel erreichen, 70 Prozent aller weltweiten Tuberkulose-Infektionen zu erkennen und davon 85 Prozent zu heilen.

Derzeit erkranken nach Angaben der WHO jedes Jahr rund 8,4 Millionen Menschen an Tuberkulose. Zwei Millionen Menschen sterben daran. An der Spitze der am meisten betroffenen 20 Länder rangieren Indien, China, Indonesien Nigeria und Bangladesch. Russland, das einzige europäische Land in dieser Aufstellung, rangiert an 10. Stelle. Die Tuberkulose wird als weltweit bedeutendste übertragbare Krankheit angesehen.

(dpa/red)
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01.01.2010