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Bildschirme machen Augen krank  
  Rund zwei Drittel der Augenpatienten leiden aufgrund von Bildschirmarbeit unter trockenen Augen. Eine ernste Krankheit, die unbehandelt zu schweren Sehstörungen führt.  
Wer viel vor dem Bildschirm sitzt, ist ständig von elektrostatisch aufgeladenen Teilchen umgeben. Und diese reizen das Augen ständig. Die Folge ist weniger Tränenflüssigkeit in den Augen.

Wenn das nicht behandelt wird, entstehen trockene Stellen, die die Hornhaut anfällig machen. Man bekommt leichter Infektionen und die Hornhaut vernarbt. Die Folge ist: man sieht schlechter.
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Ursache von trockenen Augen sind UV-Strahlung, Stress, Medikamente, Hormoneinflüsse, besonders durch die Pille, und trockene Luft.
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Vor allem junge Menschen betroffen
''Auf dem Arbeitsplatz spielt meist alles zusammen'' sagt die Wiener Augenärztin Helga Azem. ''Der Bildschirm ist falsch aufgestellt, die Luft ist durch Klimaanlagen ausgetrocknet und die Menschen machen keine Pausen.''

''Ursache von trockenen Augen ist nicht der Bildschirm selbst. Aber das ständige Starren in den Bildschirm verschärft die Krankheit. Die Betroffenen merken im Freien nichts und wenn sie vor dem Computer sitzen, bekommen sie rote Augen. Das ist nicht nur bei älteren Menschen so, es kommen auch immer mehr junge Menschen zu uns.''
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Die Bildschirmbrille
Bildschirme sollten so wenig Lichtspiegelung wie möglich haben und man sollte auf den Schirm hinunter schauen. Menschen, die an flachen Bildschirmen arbeiten, klagen weniger über Symptome. Wer durch die Arbeit am Computer Augenprobleme bekommt, muss vom Arbeitgeber eine Bildschirmbrille bezahlt bekommen. Die Sozialversicherungen zahlen diese nicht.
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Vorsicht vor Augentropfen
Die Ärzte warnen davor, trockene Augen über längere Zeit selbst zu behandeln. Denn viele Mittel enthalten Konservierungsstoffe, die das Auge langfristig noch mehr austrocknen. Auch das Hausmittel Kamille trocknet die Augen aus.

Die Augenärzte warnen besonders vor der Anwendung von antibiotischen Tropfen und sogenannten Weißmachern. Denn diese schädigen die Gefäße der Hornhaut. Augenärzte raten, lieber die teureren Augentropfen ohne Konservierungsstoffe zu kaufen. Auf alle Fälle aber sollte man zum Arzt gehen.

Edith Bachkönig, Ö1-Wissenschaft
 
 
 
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01.01.2010