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Neue Methode findet ''geheime'' Lungenschäden  
  Durch die Beobachtung und Messung des Atemflusses können jetzt Lungenschäden bei Schwerstverletzten genau lokalisiert werden.  
Das 3. Innsbrucker Forum für Intensivmedizin beschäftigt sich mit der Behandlung von Schwerstverletzten, die "unter normalen Bedingungen nicht überleben" könnten, erklärte Univ.-Prof. Norbert Mutz, Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine und Chirurgische Intensivmedizin an der Universitätsklinik Innsbruck.

Der Arbeitsgruppe um Mutz ist es nun gelungen, eine Methode zu entwickeln, mit der festgestellt werden kann, wo und in welchem Ausmaß eine Schädigung der Lunge vorliege.
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Das ''Monitoring'' von akuten Risikopatienten steht von Donnerstag bis Samstag im Mittelpunkt des 3. Innsbrucker Forums für Intensivmedizin.
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Mit einfachen Mitteln
Durch die Beobachtung und Messung des Atemflusses sei es möglich, geschädigte Lungenareale zu erkennen. Aus ''relativ einfachen Parametern'' könnten Rückschlüsse gezogen werden, um den oft ''geheimen Prozess'' eines Lungendefektes zu erkennen, betonte Mutz.

Für die dazu notwendige Interpretation der Messgrößen, die an ''jedem Beatmungsgerät abgelesen werden können'', hätten Mutz und sein Team die Grundlagen geschaffen. "Mit einfachen Mitteln" hätte ein ''Sprung nach vorn'' gemacht werden können, meinte der Mediziner.
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Seine Arbeit ziele darauf ab, Lungenschäden möglichst früh zu erkennen. Defekte würden im allgemeinen spät bemerkt, da die gesamte Lunge die fehlende Leistung der geschädigten Teile kompensiere. Solche Schäden könnten oft unbemerkt, beispielsweise durch einen Verkehrsunfall oder eine schwere Operation, verursacht werden.
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Über die Zusammenarbeit auf Intensivstationen
Ziel der international besetzten Veranstaltung des Innsbrucker Forums für Intensivmedizin sei es, einerseits ''notwendige Messmethoden'', aus denen sich Behandlungsverfahren ableiten lassen, ''gründlich und Bedarfs gerecht darzustellen''.

Andererseits sollen neue Verfahren hinsichtlich ''ihrer klinischen Praktikabilität und Einsatzmöglichkeiten'' hinterfragt werden. Gleichzeitig sollen auch ''modernste Techniken der Intensivpflege'' diskutiert werden, da auf Intensivstationen eine ''enge Symbiose'' von Pflege- und Ärtzepersonal gefordert sei.

(APA)
 
 
 
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01.01.2010