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Gen-Verjüngung von Eizellen nicht unproblematisch  
  Die gentechnische Verjüngung von Eizellen funktioniert laut einem US-Zeitungsbericht nicht so perfekt wie zunächst angenommen. In zwei von 17 Fällen hätten die Embryos eine seltene Krankheit entwickelt und nicht überlebt.  
Dies berichtete die "Washington Post" am Freitag unter Berufung auf interne Dokumente des privaten Instituts für Reproduktiv-Medizin in St. Barnabas im US-Bundesstaat New Jersey.
Zellmaterial von Spenderinnen hinzugefügt
Die Wissenschafter hatten den Eizellen unfruchtbarer Frauen
Zellmaterial von Spenderinnen hinzugefügt, um ihre Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Weltweit sind bis zu 30 solche Babys mit den Erbgut von zwei Frauen am Leben.

Laut der "Washington Post" hatten die beiden Embryos Anzeichen des Turner-Syndroms. Diese seltene Chromosomen-Erkrankung, die nur Mädchen bekommen können, bremst das Körperwachstum, verhindert meist die Pubertätsentwicklung und macht die Patientinnen unfruchtbar. In einem der beiden Fälle hatte die Mutter eine Fehlgeburt. Im zweiten Fall wurde der Fötus abgetrieben.
'War kein Geheimnis'
Die Forscher hätten den möglichen Zusammenhang zwischen ihrer Technik und der Krankheit in dem Fachartikel nicht erwähnt, der Anfang Mai großes Aufsehen erregt hatte, berichtete die Zeitung. Eine Sprecherin von St. Barnabas hielt dagegen, die Wissenschafter hätten aber auch kein Geheimnis daraus gemacht.

(APA/red)
->   Washington Post
 
 
 
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01.01.2010