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NASA-Direktor will Astronauten zum Mars schicken  
  Die NASA steht laut dem neuen Direktor Michael Griffin vor den "vielversprechendsten Zeiten seit vielen Jahrzehnten". Bei der ersten Pressekonferenz im Amt skizzierte er seine Schwerpunkte.  
Demnach haben für den neuen Leiter der US-Weltraumbehörde die bemannte Raumfahrt und die Entsendung von Robotern zum Mond, zum Mars und zu noch weiter entfernten Zielen im Sonnensystem Vorrang.
"Zeit der Herausforderungen"
"Das ist eine Zeit der Herausforderungen", sagte er. Wenn es in den kommenden drei Jahrzehnten so hätte weitergehen sollen wie in den vergangenen 30 Jahren, dann hätte er "den Job nicht haben wollen".
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Einige Programme sollen beendet werden
Zu den Kosten für bemannte Mars-Flüge verwies Griffin (55) auf eine im Vorjahr von ihm vorgelegte Schätzung, wonach jährlich 4,3 Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Euro) notwendig sind. Das ist mehr als ein Viertel des bisherigen Budgets der NASA in Höhe von rund 16 Milliarden Dollar (12,34 Mrd. Euro).

Griffin kündigte an, dass an anderer Stelle wie bei Langzeitprogrammen gespart werde. Man sei aber noch Monate davon entfernt, bevor einige dieser Programme beendet würden.
->   NASA
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Raumfähre soll starten
Der erste Start einer Raumfähre nach mehr als zweijähriger Unterbrechung werde möglicherweise auch erfolgen, wenn nicht alle der 15 Auflagen einer Expertenkommission erfüllt worden seien, machte der neue NASA-Direktor deutlich.

Er werde aber nichts unversucht lassen, um die Sicherheit des Fluges zu gewährleisten, sagte Griffin.
Expertenkommission nach Columbia-Unglück eingesetzt
Nach dem tödlichen Unglück der Raumfähre "Columbia" am 1. Februar 2003 hatte eine unabhängige Expertenkommission diese Auflagen zur Verbesserung der Sicherheit gemacht.

Nach der Generalüberholung der Space-Shuttle-Flotte und der Konstruktion eines neuen Außentanks soll die "Discovery" zwischen dem 15. Mai und dem 3. Juni starten.
Vierter Wartungsflug zu Hubble wird geprüft
Mit einem erfolgreichen Flug der Raumfähre hat Griffin auch das weitere Schicksal des Weltraumteleskops "Hubble" verknüpft. Sobald die "Discovery" sicher zurückgekehrt sei, würden die Optionen für einen vierten Wartungsflug zu "Hubble" geprüft.

Das 15 Jahre alte Teleskop braucht dringend neue Batterien und Stabilisatoren, damit es 600 Kilometer über der Erde nicht außer Kontrolle gerät.

[science.ORF.at/APA/dpa, 19.4.05]
 
 
 
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01.01.2010