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Das Universum war am Anfang "flüssig"  
  Das Universum war direkt nach dem Urknall vermutlich einem Fluidum ähnlich. Das schließen dänische Forscher aus Experimenten am weltstärksten Kernbeschleuniger RHIC am Brookhaven National Laboratory.  
Mit seiner enormen Kollisionsenergie bildet der RHIC rund 1.000 Milliarden Grad Celsius heiße Urmaterie vom Anbeginn der Zeit vor rund 13,7 Milliarden Jahren nach.

Das Gemisch aus den fundamentalen Materiebausteinen, Quarks und Gluonen (im Fachjargon "Quark-Gluon-Plasma" genannt), ging demnach in der ersten Millionstel Sekunde des Universums vermutlich durch eine Art flüssige Phase, bevor es zu Atomkernteilchen kondensierte.
->   Quark-Gluon-Plasma bei Wikipedia
Plasma vermutlich eine Art Fluidum
"Wir sehen zum ersten Mal klare Hinweise darauf, dass Quarks und Gluonen sich wie eine Flüssigkeit verhalten", erläuterte J.J. Gaardhoje von der Universität Kopenhagen. Bisher seien Forscher davon ausgegangen, dass die Quarks und Gluonen allein ein Gas geformt hätten.

"Der Weg des jungen Universums sah sehr wahrscheinlich so aus: von einem idealen Gas aus Quarks und Gluonen in den allerersten Momenten über eine flüssige Phase bis zum Einfang in der heutigen Materie", sagte Gaardhoje.

Quarks sind die Bausteine der Atomkernteilchen. Sie werden von den Gluonen wie durch eine Art Gummibänder zusammengehalten.

[science.ORF.at/dpa, 20.4.05]
->   RHIC Scientists Serve Up "Perfect" Liquid (bnl.gov)
 
 
 
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01.01.2010