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Antibiotika-resistente Bakterien in Lebensmitteln  
  Forscher der ETH Zürich haben in Rohwürsten Bakterien entdeckt, die gegen Antibiotika resistent sind. Sie können ihre Widerstandskraft auch auf menschliche Krankheitserreger übertragen.  
Resistenz-Gene in der Wurst
Ein Forscherteam der Eidgenössischen Technischen Hochschule ETH Zürich hat in einer Rohwurst Darmbakterien entdeckt, die auf zwölf Antibiotika nicht mehr ansprechen: Sie enthalten Resistenz-Gene, die zum Teil von Erregern ansteckender Krankheiten stammen.

Diese Gene können sie auf verschiedenste andere Bakterien übertragen und damit zu einer Gefahr für den Menschen werden.
->   Original-Bericht der ETH Zürich
Bakterien stammen von Tieren
Laut Studie können Lebensmittel Träger und Überträger von Antibiotika-resistenten Bakterien sein. Früher haben Forschende solche Bakterien auch schon in Rohmilch nachgewiesen. Laut Mitteilung ist es demnach wahrscheinlich, dass die resistenten Bakterien von Tieren stammen und nicht etwa als Folge unsauberen Hantierens bei der Verarbeitung in die Lebensmittel gelangt ist.
Ursache: Antibiotika-Einsatz in der Landwirtschaft
Auf Grund verschiedener Forschungsarbeiten schließen die Wissenschaftler auf einen klaren Zusammenhang mit dem routinemäßigen Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft. Sie werden dort zur Krankheitsprophylaxe oder zur Leistungssteigerung verwendet.

Die Forschenden fordern einen Verzicht auf unnötigen Anwendungen in Medizin und Landwirtschaft. Nötig sei strikte Hygiene bei der Lebensmittel-Herstellung und gegebenenfalls das Pasteurisieren und damit Abtöten von Keimen.

(APA/sda)
->   ETH Zürich
 
 
 
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01.01.2010