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Neue Therapieverfahren bei Herzmuskelversagen  
  Neue biologische Therapien, wie sie am "1st Congress of the Cardiac Bioassist Association" diskutiert werden, könnten in zahlreichen Fällen des Herzmuskelversagens helfen, die medikamentös nicht mehr behandelbar sind.  
An dem Lübecker Kongress nehmen insgesamt 70 weltweit führende Wissenschaftler und Herzchirurgen, u.a. aus Argentinien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Süd-Korea, Litauen, Österreich, Russland, Taiwan und den USA, teil.
Neue Therapien angestrebt
In der "Cardiac Bioassist Association" haben sich Forscher und Kliniker zusammengeschlossen, um neue biologische Therapien für das medikamentös nicht mehr behandelbare Herzmuskelversagen zu entwickeln und anzuwenden. Die Forschungsschwerpunkte beinhalten experimentelle
wie klinische Therapieansätze.

Experimentell sind die Gen- und Zelltherapie sowie muskuläre Blutpumpen und klinisch die Kardiomyoplastik (Wickelherz) und die Aortomyoplastik zu nennen. Ziel der Forschungsvorhaben ist es, Ergänzungen zur Herztransplantation zu schaffen.
Bis heute einzige Alternative
Die Herztransplantation ist bis heute die einzige definitive
Therapie für die terminale Herzinsuffizienz. Mit 500
Herztransplantationen pro Jahr in Deutschland und 3000 weltweit können noch nicht einmal fünf Prozent der terminal herzinsuffizienten Patienten behandelt werden.

Während einerseits die Zahl der Patienten mit medikamentös nicht mehr therapierbarem Herzmuskelversagen zunimmt, ist andererseits die Anzahl der Organspender rückläufig. Mechanische Blutpumpen (Kunstherzen) dienen vor allem zur Übernahme der Pumpfunktion bis zur Transplantation und können somit den Spendermangel nicht kompensieren. Somit wird deutlich, dass die Erforschung der genannten biologischen Verfahren zur Behandlung des Herzmuskelversagens eine vordringliche Aufgabe der modernen medizinischen Forschung ist.

(APA/idw/red)
->   Cardiac Bioassist Association
 
 
 
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01.01.2010