News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Leben 
 
Veterinär-Uni: Strahlentherapie für Kleintiere  
  Modernste Strahlentherapie gibt es ab Herbst auch für tumorkranke Kleintiere. An der Veterinärmedizinischen Universität Wien (VUW) wurde ein aus der Humanmedizin bekannter Linearbeschleuniger angeschafft.  
In USA bereits weit verbreitet
"Mit dem neuen Angebot sind wir europaweit ganz vorne dabei", erklärte dazu Miriam Kleiter von der Klinik für Interne Medizin und Seuchenlehre gegenüber der APA.

In den USA ist der Einsatz von Strahlentherapien in der Tiermedizin bereits weit verbreitet, bei uns läuft die Sache erst langsam an.
Auch Tiere werden immer älter
Bedarf an neuen Therapie-Möglichkeiten auch für Tiere bestehe jedenfalls, so die Expertin. Schließlich sei bei Haustieren ein ähnlicher Effekt zu beobachten wie beim Menschen:

Durch die Segnungen der Medizin, beispielsweise Impfungen, werden Wuffi und Mitze durchschnittlich immer älter und im Alter steigt die Gefahr, an Krebs zu erkranken.
Für unzugängliche Tumoren
Die für Krebszellen tödlichen Strahlen aus dem Beschleuniger sollen laut Kleiter speziell bei Tumoren eingesetzt werden, die chirurgisch nur unvollständig oder gar nicht entfernt werden können.

Dies sei etwa im Bereich des Kopfes - spezielle bei Maul-, Nasenhöhlen oder Gehirntumoren - der Fall. Die Strahlentherapie kann alleine oder in Kombination mit Chirurgie und Chemotherapie eingesetzt werden.
Kosten unklar
Was eine derartige Behandlung kosten wird, kann Kleiter noch nicht beziffern, da würden derzeit noch Berechnungen laufen. Billig wird es nicht, so viel steht fest.

"Andererseits werden Haustiere immer mehr als Familienmitglieder betrachtet, und damit steigt die Bereitschaft, für ihre medizinische Behandlung Geld auszugeben", sagte die Forscherin.

[science.ORF.at/APA, 24.6.05]
->   Veterinärmedizinische Universität Wien
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Leben 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010