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Umweltschutz als Weg zur Armutsbekämpfung  
  Umweltschutz kann laut einer Untersuchung der Weltnaturschutzunion (IUCN) einen wesentlichen Beitrag zur Armutsbekämpfung leisten - beides soll gemeinsam angegangen werden.  
Rund drei Viertel der weltweit drei Milliarden Armen leben den Autoren zufolge in ländlichen Gebieten und sind stark von natürlichen Rohstoffen abhängig.

So sei in Asien eine Milliarde Menschen auf Fisch als wichtigste Eiweißquelle angewiesen. In 14 der 17 Fanggebiete weltweit gingen aber die Fischbestände zurück, heißt es in der am Mittwoch in New York vorgestellten Studie.
->   Die Studie "The Role of Environmental Management in Poverty Reduction" (pdf-Datei)
Beide Probleme gemeinsam angehen
"Armutsbekämpfung und Umweltschutz sind wichtige Ziele, und häufig muss beides zugleich angegangen werden, um Fortschritte auf einem Gebiet zu erreichen", sagte Hauptautor Robert Fisher.

So gehe ein Viertel aller vermeidbaren Krankheiten auf Umweltfaktoren wie unsauberes Trinkwasser oder Rauch von mit Holz und anderer Biomasse betriebenen offenen Kochstellen zurück.
Beispiel aus Laos
Als Beispiel für Armutsbekämpfung durch Umweltmaßnahmen nennt die Studie unter anderem das Dorf Nam Pheng in Laos, in dem eine Umstellung der Waldwirtschaft die Armut um mindestens die Hälfte reduziert habe.

Durch einfache Maßnahmen im Vertrieb sei dort das Einkommen aus dem Bambusverkauf auf das Doppelte bis Dreifache gestiegen. Der Kilopreis für Kardamon habe sich versiebenfachen lassen.
Wechselseitige Beeinflussung
"60 Prozent der Ökosysteme auf der Erde sind heute schon zerstört, was vor allem die Lebensgrundlagen der Armen beeinträchtigt", sagte der Co-Autor der Studie, William Jackson.

"Um die Armut zu bekämpfen, müssen wir so in den Umweltschutz investieren, dass er bei der Ausrottung extremer Armut hilft."

[science.ORF.at, APA, 30.6.05]
->   IUCN
 
 
 
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01.01.2010