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"Unmöglicher" Planet mit drei Sonnen entdeckt  
  Ein US-Astronom hat einen rätselhaften heißen Planeten in einem System mit drei Sonnen entdeckt. Der Gasplanet hätte nach den gängigen Theorien gar nicht entstehen dürfen: Anziehungskraft und Hitze der drei Sonnen in diesem System hätten das verhindern müssen.  
Dies schreibt Maciej Konacki vom California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena in der britischen Fachzeitschrift "Nature".
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Die Studie "An extrasolar giant planet in a close triple-star system" ist in "Nature" (Bd. 436, S. 230, Ausgabe vom 14.7.05) erschienen.
->   Abstract in "Nature"
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Masse wie Jupiter - Umlaufzeit von vier Tagen
 
Bild: Caltech/NASA

Illustration aus der Perspektive eines hypothetischen Mondes des entdeckten Planeten. Die große gelbe Sonne ist bereits halb am Horizont untergegangen, die orange und rote Sonne sind aber noch sichtbar.

Der Planet HD 188753 im Sternbild Cygnus hat etwa die Masse des Gasplaneten Jupiter und umkreist die Hauptsonne relativ eng in nur drei bis vier Tagen.

Zusätzliche wandern die anderen beiden Sonnen als aneinander gebundenes Paar in größerer Entfernung um die Hauptsonne des Systems herum.
->   Video-Animation aus Sicht eines Mondes (mov-Datei; eventuell längere Ladezeit)
Ursprung unklar
Als Mindestabstand für die Entstehung von Gasplaneten gilt nach den bisherigen Theorien die 2,7-fache Distanz Erde-Sonne. Erst hinter dieser "Schneegrenze" kann sich demnach ein Eiskern formen, an dem dann Gas kondensiert.

In dem Dreifachsternsystem sollten die beiden zusätzlichen Sonnen jedoch das Rohmaterial für die Planetenentstehung schon in rund dem halben benötigten Abstand weggefegt haben, schreibt Konacki. Der Ursprung des heißen Gasplaneten bleibe daher unklar.
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149 Lichtjahre von der Erde entfernt
Bisher wurden 155 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt. Der jetzt gefundene Planet des Dreifachsternsystems ist 149 Lichtjahre von der Erde entfernt. Ein Lichtjahr ist die Distanz, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, und entspricht knapp zehn Billionen Kilometern.
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"Schneegrenze" näher an Sonnen als bisher angenommen
Die bisherigen Theorien der Planetenentstehung kommen durch diese Entdeckung in Schwierigkeiten, wie die deutschen Astronomen Artie Hatzes und Günter Wuchterl in "Nature" kommentieren.

Möglicherweise liege die Schneegrenze doch sehr viel näher an einem Stern als bisher angenommen. Die geschätzte Zahl der Planeten bei anderen Sternen müsste dann nach oben korrigiert werden, schreiben sie.

[science.ORF.at/dpa, 14.7.05]
->   Caltech
->   Mehr über extrasolare Planeten in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010