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Ultraschnelle Elektronensprünge unter Beobachtung  
  Hamburger Forscher haben mit Röntgenblitzen Elektronen beim Hüpfen von einem Atom zum anderen zugeschaut. Solche Elektronensprünge gehören zu den schnellsten Vorgängen in der Natur.  
Sie spielen eine wichtige Rolle unter anderem bei der Photosynthese und der Energiegewinnung in den Körperzellen.
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Der Artikel "Direct observation of electron dynamics in the attosecond domain" von Wilfried Wurth und Kollegen ist am 21. Juni 2005 in "Nature" erschienen (Band 436, S. 373-376, doi: 10.1038/nature03833).
->   Zum Original-Abstract
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Eine drittel Billiardstel Sekunde
Für den Wechsel eines Elektrons von einem Schwefelatom auf das Metall Ruthenium stoppten die Physiker um Wilfried Wurth von der Universität Hamburg eine Zeit von nur einer drittel Billiardstel Sekunde.

Das ist rund 100 Milliarden Mal kürzer als der kürzeste Blitz aus einem Fotoapparat.
Weg von Elektronen enthüllt
Für die Beobachtung der hüpfenden Elektronen nutzen die Physiker spezielle ultrakurze Röntgenblitze. Die Technik enthüllte sogar den Weg, den ein Elektron genommen hatte.
Am Weg zu neuartigen Computern
Die Dynamik superschneller Elektronensprünge ist auch von Bedeutung für photo- und elektrochemische Prozesse etwa in Solarzellen und der molekularen Elektronik.

Die Möglichkeit, die Sprünge der Elementarteilchen zu verfolgen, könne zudem neuartigen Computern den Weg ebnen, meinen die Forscher.

[science.ORF.at/APA/dpa, 21.7.05]
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->   Fachbereich Physik, Uni Hamburg
Mehr über Elektronen in science.ORF.at:
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->   Beinharte Kalkulation - Was Elektronen über die Härte aussagen (28.7.03)
->   Wiener Physiker bewegen erstmals gezielt Elektronen (5.2.02)
 
 
 
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01.01.2010