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Medizin-Uni wird Krankenhaus in Malaysia betreiben  
  Die Medizinische Universität Wien (MUW) wird gemeinsam mit dem Konzern Vamed Betreiber eines neuen Luxus-Krankenhauses in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur.  
Die MUW wird im "Prince Court Medical Center", das in einem Jahr eröffnet werden soll, den ärztlichen Leiter stellen. Die Vamed besetzt die übrigen Positionen im dreiköpfigen Führungsteam.
Luxus-Spital in "bester Lage"
Bei der Vorstellung des Projekts am Donnerstag sparten die Beteiligten nicht mit Superlativen: "Es soll das medizinische Zentrum in Asien werden", formulierte Hans-Georg Eichler, Vizerektor für internationale Beziehungen der MUW, seine Erwartungen. Einzugsgebiet ist der gesamte asiatische Raum mit Schwerpunkt Naher Osten.

Die Anlage umfasst 330 Einzelzimmer und Suiten auf dem Niveau eines Fünf-Sterne-Hotels. Sie befindet sich zwischen den Wahrzeichen Kuala Lumpurs, den 452 Meter hohen Petronas Towers, und einem Golfplatz - "die beste Lage, die man in Südostasien haben kann", so Eichler.
Internationale Top-Ausstattung
Das Spital werde "zu den international bestausgestatteten gehören" und neben der allgemeinen Versorgung fünf medizinische Schwerpunkte setzen, unterstrich der ins Projekt involvierte Mediziner Christian Herold.

Dazu zählen etwa ein Herz-, ein Mutter-Kind- und ein Onkologie-Zentrum. Nur in Einzelfällen sollen Patienten auch von Kuala Lumpur nach Wien überstellt werden. Eichler nannte den Bereich der Transplantationsmedizin, die im islamischen Malaysia wenig akzeptiert sei.
Austauschprogramm von Medizinern geplant
Die Mediziner sollen zum großen Teil aus Malaysia stammen. Dennoch ist zwecks Wissenstransfers ein beschränktes Austauschprogramm zwischen Wiener Medizinern und den Kräften vor Ort geplant. Herold beruhigte aber: "Wir haben nicht vor, unserer Ärzte nach Malaysia zu verlieren."
Prestigeprojekt der Uni
Die Vorteile für Wien liegen dabei auf der Hand: Die Kosten der laufenden Behandlungen werden gedeckt, darüber hinaus erhält man eine Gewinnbeteiligung vom Investor, dem Ölkonzern Petronas.

"Es ist ein Prestigeprojekt", stellte Elisabeth Chalupa-Gartner, Finanzexpertin der Medizin-Uni, klar. Durch damit verbundene Kampagnen soll die Marke MUW international geschärft werden.

Diesem "ersten Referenzprojekt" könnten weitere folgen, hoffte Eichler. Der Betreibervertrag für das Haus läuft über mehrere Jahre und kann verlängert werden.

[science.ORF.at/APA, 21.7.05]
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01.01.2010