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Katzen sind mit Zucker nicht zu locken  
  Im Gegensatz zu fast allen anderen Säugetieren lassen sich Katzen nicht mit Süßigkeiten locken. Das liegt an ihren Genen, berichten Forscher: Den Katzen fehlt die Geschmacksknospe für Zucker und Kohlehydrate.  
Hauskatzen, Tiger und Geparden decken ihren Kalorienbedarf daher hauptsächlich mit Beutetieren - "Stubentiger" seit einigen Jahrzehnten auch mit Dosenfleisch.

Ein Team um Xia Li und Joseph Brand vom Monell Chemical Senses Center in Philadelphia (US-Staat Pennsylvania) stellte ihre Arbeit im Open-Access-Journal "PLoS Genetics" vor.
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Die Studie "Pseudogenization of a Sweet-Receptor Gene Accounts for Cats' Indifference toward Sugar" ist am 25. Juli 2005 online in "PLoS Genetics" (DOI: 10.1371/journal.pgen.0010003) erschienen.
->   Der Artikel
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Alle Gene vorhanden, eines stillgelegt
Das Team um Brand hatte das Erbgut für die Geschmacksknospen der Katzen untersucht. Ergebnis: Die Tiere haben zwar Gene für die komplette Andockstelle von süßen Stoffen, ein wichtiges davon ist bei ihnen jedoch stillgelegt.

Katzen können daher nicht den kompletten Rezeptor produzieren. Das erkläre, warum sie nichts Süßes schmecken können.
Wann ist es geschehen?
Die Frage ist nun laut Brand: "Wann und warum haben Katzen die Möglichkeit verloren, süße Dinge zu schmecken? Was kam zuerst: die Vorliebe für Fleisch oder die Unfähigkeit, Süßes zu schmecken?"

[science.ORF.at/APA/dpa, 25.7.05]
->   Monell Chemical Senses Center
->   science.ORF.at-Archiv zu Katzen
 
 
 
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01.01.2010