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Uni-Zugang: Schüssel hinterfragt EuGH  
  Als "unsensible Vorgangsweise" hat Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) das Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zum Universitäts-Zugang für EU-Ausländer in Österreich kritisiert.  
Dass deutsche Studenten "mit Anwälten bewaffnet" aufmarschiert seien, obwohl die Inskriptionsfristen nicht einmal noch begonnen hätten, sei "schon sehr merkwürdig", so Schüssel in der Donnerstag-Ausgabe der "Tiroler Tageszeitung".
Bildung als nationale Anlegenheit
Der Bundeskanzler regte an, die Kompetenzen des EuGH zu hinterfragen. Bildung sei eine nationale Angelegenheit. Über den Zugang an die Unis die nationale Zuständigkeit "zu unterminieren", sei "absolut überprüfenswert".
ÖH: Gehrer soll Vorgehen der Unis überprüfen
Nach der juristischen Prüfung der Vorgänge auf der Medizinuniversität Wien und der Karl-Franzens-Universität Graz hat die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) laut einer Aussendung am Donnerstag jetzt die zuständige Dienstaufsichtsbehörde - namentlich Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) - eingeschaltet.

In einem Brief habe man die Ministerin aufgefordert, gegen nach Ansicht der Studentenvertreter rechtswidrige Vorgangsweisen der Unis einzuschreiten.
Beschränkungen ...
Die Medizin-Uni Wien habe mit der Beschränkung zum Studium unzulässigerweise einem Gesetz um Wochen vorgegriffen, das sei rechtswidrig, argumentieren die Studierendenvertreter.

An der Uni Graz sei die Einführung von Prüfungstaxen zu befürchten, hier müsse die Behörde "prophylaktisch eingreifen".
... und Kapazitätenreduktion rechtswidrig?
Auch die angedachte Kapazitätenreduktion um rund ein Drittel, sowie die Beschränkung von Fächern über die erlaubten acht hinaus ist für die ÖH "eine Fall für die Dienstaufsichtsbehörde."

Gehrer müsse die "illegalen Umtriebe der Rektoren" stoppen.
Grüne: Kritik an stagnierenden Budgets
Das seit 1999 stagnierende Uni-Budget kritisierte der Wissenschaftssprecher der Grünen, Kurt Grünewald.

Während im gleichen Zeitraum die Ausgaben für Autobahnen um 300 Prozent gestiegen seien, wirke sich die langjährige Budgetnot an den Unis etwa auf die Besetzung offener Professorenstellen aus. So habe sich das Betreuungsverhältnis "massiv verschlechtert", kritisierte Grünewald.

[science.ORF.at/APA, 28.7.05]
->   Die Diskussion über den Uni-Zugang in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010